Was war der Auslöser für dich abzunehmen?
Auslöser für meine Abnahme waren Urlaubsfotos aus dem Jahr 2015 und gesundheitliche Einschränkungen/Beschwerden. Vor allem mein sowieso schon kaputtes Knie, litt besonders unter dem hohen Gewicht. Ich konnte und wollte nicht glauben oder wahrhaben, dass das auf den Bildern ich sein sollte.
„Glaubt an euch selber und beweist es niemandem außer euch selbst!“
Vor dem Entschluss, mein Leben und meine Essgewohnheiten zu ändern, war ich träge, faul, unsportlich und habe mich größtenteils von Fertig- und Tiefkühlprodukten ernährt. Gepaart mit viel fettigen Chips/Knabbereien und Süßkram war dann die Katastrophe perfekt. Schnell und viel lautete die Devise und gegessen wurde immer, egal ob hungrig/satt. Also eigentlich ein sehr krankhaftes Essverhalten.
Was war dein Ziel?
Ganz am Anfang hatte ich, um ehrlich zu sein, eigentlich gar kein Ziel. Ich wollte einfach nur nicht mehr fett sein. Sich selbst einzugestehen, dass man eben nicht „nur ein paar Kilo“ zu viel hat, sondern mittlerweile schwer übergewichtig ist, war der härteste Schritt.
Besonders aufgefallen, ist mir das immer beim Kleidung kaufen. In der normalen Damenabteilung passte so gut wie gar nichts mehr- es war ein Kampf. Shoppen war eine Qual, obwohl ich Mode so sehr liebe. Sobald ich dann endlich etwas fand, war es meistens zu eng/zu kurz/zu knapp. Mit den ersten paar Kilos kamen dann auch die Ziele.
Am Anfang wollte ich 10,0 kg abnehmen, dann 20,0 kg. Schlussendlich setzte ich mir das Ziel "75,0 kg" und ich muss sagen, diese Zahl war so verdammt weit weg. So irreal und ungreifbar für mich. Das aktuelle Ziel lautet mittlerweile 65,0 kg – danach gezielt Muskelmasse aufbauen bis auf ca. 70,0 kg. Der Körper soll definiert, stark und gesund aussehen. Das Ganze braucht aber auch Zeit und diese möchte ich meinem Körper auch geben.
Wie hast du dein Ziel erreicht?
Als ich beschloss, meine Ernährung komplett zu ändern, machte ich etliche (ungesunde) Fehler. Zuerst reduzierte ich meine Kalorienzufuhr auf ca. 800 kcal/Tag. Außerdem glaubte ich bis dato noch, dass alles, was ich zu mir nehme, auch wieder verbrannt werden muss. Grundumsatz und Gesamt-/Leistungsumsatz waren mir Fremdwörter. Erst nach zahlreichen Gesprächen mit einer sehr guten Freundin, die schon einige Jahre trainiert und sehr belesen auf dem Gebiet der Ernährung ist, befasste ich mich richtig mit dem Thema Ernährung, Sport, Umsätze und Verbrauch. Von dem Zeitpunkt an, als ich begriff, wie Ernährung/Sport funktioniert, begann ich meine Ernährung zu optimieren und einen Sportplan zu erstellen.
Katharinas Tipps
Angefangen, habe ich mit spazieren gehen. Das war das Einfachste und Naheliegendste, da wir im Juni 2015 einen Welpen bekamen. Kurz darauf schaffte ich mir einen Hometrainer an und verbrachte jeden Tag mindestens 30 Minuten auf dem Ergometer. Ich versuchte mich auch am Joggen, was mit über 110,0 kg aber gar nicht so einfach war.
Ziemlich zeitgleich startete ich auch das Projekt „Krafttraining“, worüber ich noch immer heilfroh bin, da meine Arme und Beine wirklich gut aussehen für einen so drastischen Gewichtsverlust. Mit den schmelzenden Kilos wurden auch die Cardiotrainings optimiert. Rad fahren, Joggen und weiterhin viel spazieren gehen. Zurzeit habe ich 44,0 kg abgenommen, mache dreimal wöchentlich Kraft- und zwei- dreimal wöchentlich Cardio-Training. Dazu versuche ich, viel zu Fuß zu gehen. Zur Arbeit gehe ich oder fahre mit dem Rad, solange das Wetter oder der Muskelkater es zu lassen.
Wie konnte dich YAZIO unterstützen?
Am Anfang habe ich ganz oldschool, schriftlich Buch geführt. Das wurde schnell mühsam und aufwendig. Ich suchte lange nach einer für mich passenden App. Und dann stieß ich auf YAZIO. Genau das, wonach ich suchte und dann noch gratis? Unglaublich.
Mir hat sofort die Handhabung und die Übersichtlichkeit der App zugesagt. Keine ausgefallenen Funktionen und Ausschmückungen. Simpel, einfach und schnell zu bedienen. Außerdem gefallen mir die verschiedenen Ernährungsformen, die vorgeschlagen werden, sowie (bei der PRO Version) die Möglichkeit meine Wochen vorausplanen zu können. Das hilft mir so ungemein, den Überblick zu bewahren. Außerdem finde ich die Facebook-Gruppe toll. Motivation, Austausch und viele neue Storys und Rezepte.
Gab es Rückschläge?
Rückschläge habe ich, Gott sei Dank, nicht wirklich erlebt. Ich habe nur in den letzten fünf Monaten ein fieses Plateau erreicht, das sich bis vor zwei Wochen hartnäckig gehalten hat. Aber durch eine neuerliche Kalorienoptimierung nach oben und Anpassung des Sportpensums, habe ich auch dieses Plateau endlich durchbrochen. Motiviert, hat mich vor allem der Gedanke, was ich bis jetzt erreicht habe und das Aufgeben jetzt nicht mehr in Frage kommt. Sturheit oder Verbissenheit haben mich so lange durchhalten lassen, vermute ich. Und der Drang, mich selbst bestmöglich zu „optimieren“.
Hast du Tipps für unsere Nutzer?
Es liegt an einem Selbst: Jeder hat es selber in der Hand und niemand wird einem diese Last abnehmen, leider.
- Vergleichen: nehmt alte Kleidung, Fotos her und schaut, wie weit ihr schon gekommen seid.
- NICHT vergleichen: vergleicht euch nicht mit Anderen. Nehmt euch ein Vorbild, ja. Aber vergleicht nicht. Jeder Körper ist anders, sieht anders aus.
- Freude: macht Sport, weil es euch Spaß macht, nicht weil ihr müsst, (das Angebot ist so riesig).
- Leidenschaft: begeistert euch für das Kochen/Backen. Nur was man gern macht, macht man gut und hält auch durch.
- Realität: gesteht euch Fehler ein, keiner ist makellos. Zu viele Kekse über Weihnachten? Ein Cocktail im Urlaub zu viel? Ja und? Wir haben genau dieses eine Leben und dazu gehören Fehler, Rückschläge und Ausrutscher genauso wie genießen, Spaß und sich ab und zu mal was gönnen.
Was sind deine weiteren Ziele?
Für mich geht es jetzt einmal in die wohl härteste Phase: Das letzte hartnäckige Fett loswerden und noch ca. 5,0 kg verlieren (nach Möglichkeit Fettmasse). Danach möchte ich in eine Massephase wechseln, in der ich wenigstens 5,0 kg Muskelmasse aufbauen möchte. Ich möchte einen richtig schön muskulös, definierten, starken Körper haben und mit viel harter Arbeit und Fleiß werde ich das auch schaffen.
Warum möchtest du deine Geschichte teilen?
Mir ist es vor allem deshalb wichtig, meine Geschichte zu teilen, weil es mir oft so vorkam, als ob ich alleine dastünde. Niemand sonst schien das gleiche Problem zu haben. Jeder wollte nur ein paar Kilo loswerden. Ich hingegen wollte mich fast halbieren. Unmöglich- so schien es mir, bis ich auf Social Media Seiten, Gleichgesinnte fand. Manche kamen fast vom selben Startpunkt wie ich und das motivierte mich. Ich nahm mir solche (vor allem Mädels) zum Vorbild. Nicht, dass ich krampfhaft versuche „genau so“ zu sein oder zu werden. Vielmehr geht es mir darum, was man erreichen kann und das schafft jeder. Genau diese Message möchte ich meinen Mitstreitern mitgeben. Gemeinsam macht es dann noch mehr Spaß. :-) Wenn man sich gegenseitig anspornt, in harten Zeiten Mut zuspricht oder einfach mal gemeinsam über kleine Makel lacht. Das macht die ganze Ernährungs- und Sportsache gleich angenehmer.
Deshalb möchte ich andere motivieren und so gut es geht unterstützen. Ich bin weder vom Fach, noch habe ich eine fundierte ernährungswissenschaftliche Ausbildung. Ich kann nur aus meinen Erfahrungen und Erlebnissen berichten. Das möchte ich aber vor allem real, unverschönert und transparent machen. Es ist nicht immer einfach, aber wenn sich nur einer/eine dadurch angesprochen fühlt und ich irgendwie helfen kann, (sei es als „Vorbild“, Motivation oder nur durch Rezeptaustausch) habe ich schon viel erreicht.
Außerdem möchte ich meine Geschichte erzählen, weil ich mir sicher bin, dass es genug (junge) Mädchen wie mich gibt, die einfach nicht das „KLICK“ im Kopf bekommen, von dem alle immer reden. Man muss es selber wollen, da kann einem Niemand dabei helfen, leider. Manchmal ist es ein Foto, eine Situation oder einfach ein (böser) Kommentar, der dieses KLICK auslöst.
Ich möchte nicht missionieren, denn auch ich verfalle hin und wieder der leckeren Schokolade oder dem fettigen Schnitzel. Aber am Ende des Tages bin ich mir im Klaren wo ich herkomme, was ich geleistet habe und wo ich nie mehr hin möchte. Ich möchte andere Menschen motivieren, weil ich so ein fauler Sack war, jeder Meter wurde gefahren. Nach einem Stockwerk war der Atem weg. Und heute liebe ich Sport. Es ist also möglich, wenn man sich selbst immer wieder vor Augen führt, was man erreichen möchte und auch erreichen kann. Und man sollte sich niemals von jemandem sagen lassen „Du kannst das nicht!“ Genau so etwas ist und war es immer wieder, was mich auch motiviert.
Wenn ich wieder in ein kleines Loch aus Selbstzweifel und Bemitleidung verfalle und mir mein Hirn einreden möchte „Das kannst du nicht“, „Das schaffst du sowieso nicht“, „Du bist noch immer fett“, „Du wirst immer dick sein“, genau dann sage ich mir nämlich: „THAAAA! Falsch gedacht und jetzt erst recht!“ Glaubt an euch selber und beweist es niemandem außer euch selbst! Holt euch Motivation in Social Networks und motiviert euch gegenseitig. Niemand hat was von Neid und Missgunst. Helfen wir uns gegenseitig!