Alkohol, auch als Ethanol oder Äthanol bezeichnet, ist chemisch betrachtet eine farblose, leichtentzündliche und stechend riechende Flüssigkeit. In reifen Früchten und Säften ist es ein natürlich vorkommendes Produkt der alkoholischen Gärung. Als Energielieferant im Körper unterscheidet Ethanol sich von Fett und Kohlenhydraten signifikant. Da es nicht von den Muskeln verwertet werden kann, erfolgt der Alkoholabbau fast vollständig über die Leber. Zudem wird Ethanol nur zu einem bestimmten Anteil verstoffwechselt und zwar unabhängig von der Konzentration im Blut. Die Angabe des Alkoholgehalts in Getränken erfolgt in Vol.%.
Bei Alkoholkonsum erhöht sich die Konzentration in allen Körperflüssigkeiten, auch im Blut. Im menschlichen Körper bewirkt Ethanol situativ eine Betäubung oder auch Stimulation. Er führt insbesondere auch zu einer Erweiterung der peripheren Blutgefäße, woraus sich ein Wärmegefühl ergibt. Die meisten Menschen sind ab >1,5 g/l betrunken. Mit steigendem Alkoholkonsum können verschiedene Symptome auftreten, von beeinträchtigter Wahrnehmung, unkoordinierter Bewegungen, Stimmungs- und Persönlichkeitsveränderungen bis hin zu Übelkeit und Erbrechen, Gedächtnisschwund, Kurzatmigkeit oder Alkoholvergiftung. Die letale Blutalkoholkonzentration beträgt 4-5% und endet tödlich. In Deutschland darf Alkohol ab 16 konsumiert werden, wobei Hochprozentiges wie Rum und Schnaps erst ab 18 verzehrt werden darf.
Alkohol als Nahrungsmittel?
Ethanol ist zwar mit einem Brennwert von 29,7 kJ/g (=7,1 kcal) ein energiereiches Nahrungsmittel, kann aber als solches nicht vom Körper gespeichert werden. Neben Ethanol und Zucker enthalten alkoholische Getränke so gut wie keine nennenswerten Mengen an Nährstoffen. Deshalb spricht man in diesem Zusammenhang auch von „leeren Kalorien“. Eine Ausnahme bildet Bier, welches auch in geringer Höhe Protein, Niacin und Riboflavin aufweist. Deckt ein Mensch nun seinen Energiebedarf hauptsächlich durch einen hohen Anteil an alkoholischen Getränken, entsteht ein Mangel an essentiellen Nährstoffen. Neben Ethanol sind auch Begleitstoffe wie höhere Alkohole oder Fuselöle in diesen Flüssigkeiten enthalten, die meist verantwortlich für unangenehme Nachwirkungen des Konsums wie einem Kater verantwortlich sind.
Alkoholismus und seine Folgen
Wegen seiner berauschenden Wirkung gilt Alkohol als die am weitesten verbreitete Droge weltweit. Die Gefahr dieser Substanz liegt insbesondere in der sehr hohen gesellschaftlichen Akzeptanz. Dabei lassen sich verschiedene Stufen und Grade der Abhängigkeit unterscheiden. Meist entwickelt sich die Sucht innerhalb von mehreren Jahren oder sogar Jahrzehnten. Alkoholismus kann unheilbare Krankheiten wie Leberzierrose, Nervenerkrankungen und Krebs hervorrufen. Stoffwechselstörungen, Organschäden und sich daraus ergebende Funktionsstörungen der betroffenen Organe können ebenso die Folge sein. Regelmäßiger Konsum selbst kleiner Mengen an alkoholhaltigen Getränken erhöht vielen wissenschaftlichen Studien zufolge das generelle Krebsrisiko, insbesondere auch das Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Wird nach langjährigem intensivem Konsum eine Reduktion der Zufuhr vorgenommen oder völlige Abstinenz verübt, kommt es zu Alkohol Entzugserscheinungen. Zunächst treten Schweißausbrüche, Angstgefühle und Übelkeit auf. Die nächsten Stadien sind durch Krämpfe, Bewusstseinsverlust und Muskelkontraktion an Extremitäten, Kopf und Rumpf gekennzeichnet.
Auch Lebensmittel können Alkohol enthalten
Brot enthält aufgrund der natürlichen alkoholischen Gärung durchschnittlich bis 0,3% Vol., Sauerkraut ca. 0,5% Vol. Eine reife Banane kann bis zu 1,0% Vol. oder 3 ml Alkohol enthalten.