Calcium (auch Kalzium) ist ein glänzend silberweißes Metall. Es zählt mit mehr als 50 mg pro Kilogramm Körpergewicht zu den Mengenelementen, ist also kein Spurenelement. Mit einem Bestand von 1,0 bis 1,1 Kilogramm ist Calcium der am stärksten vertretene Mineralstoff im menschlichen Körper. Rund 99 Prozent sind in Knochen und Zähnen gespeichert. Dort dient es der Stabilität und Festigkeit. Außerhalb der Knochen ist das Mineral an der Blutgerinnung und der Funktion der Muskeln beteiligt. Weiterhin ist Calcium gut für die Abwehrkräfte der Haut und der Schleimhäute. So kommt es unter anderem auch in der Behandlung von Schuppenflechten zum Einsatz. Zusammenhänge mit dem Metall konnten außerdem bei allergischen Reaktionen gefunden werden.
Calciummangel & seine Symptome
Für Erwachsene liegt die empfohlene Tageszufuhr bei etwa 1 Gramm. Einen erhöhten Calciumbedarf haben junge Frauen, Schwangere, Stillende und ältere Leute. Bei Säuglingen liegt die empfohlene Tagesdosis bei unter 500 mg. Tritt ein dauerhafter Calciummangel auf (bei weniger als 50 mg pro Tag), kommt es zu Schäden an Knochen und Zähnen. So wird vor allem Osteoporose durch eine unzureichende Versorgung mit dem Mineral begünstigt. Dies wiederum kann Rückenschmerzen und Knochenbrüche zur Folge haben. Weitere Calciummangel Symptome sind leichte Reizbarkeit, Migräne, Durchblutungsstörungen, Schlafprobleme, schnelles Ermüden sowie Herz-Kreislauf-Beschwerden. Da der Mineralstoff, wie erwähnt, nicht nur für die Knochen, sondern ebenso für die Muskeln und Nerven unabdingbar ist, können auch Krämpfe, Muskelzucken und sogar Lähmungserscheinungen Calciummangel Symptome darstellen.
Damit der Körper das Metall optimal verarbeiten kann, ist eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D nötig, da dieses die Aufnahme fördert. Zudem wirken beide Stoffe im Körper miteinander. Eine Unterversorgung mit dem sogenannten Sonnenscheinvitamin hat daher nicht selten einen Calciummangel zur Folge. Gestört wird die Aufnahme und Verarbeitung des Mineralstoffes häufig aber auch durch Medikamente (insbesondere Cortison) und zu viel Tee. Letzterer enthält viel von dem sogenannten Antagonisten Fluor, der die Aufnahme des wichtigen Metalls hemmt.
Calciumreiche Lebensmittel: Milchprodukte und Mohn
Calciumreiche Lebensmittel sind Samen (vor allem Mohn mit rund 2500 mg je 100-Gramm-Portion), Milchprodukte, Brennnesseln und Früchte (getrocknete Feigen rund 250 mg pro 100 Gramm). In Vollkornbrot befinden sich zudem circa 50 mg des Minerals je 100 Gramm. Eine Überdosierung durch calciumreiche Lebensmittel ist nicht zu befürchten: Wird der Calciumbedarf überschritten, scheidet der Körper die überschüssige Menge einfach aus. Beobachtet wurde eine Überversorgung daher bislang nur bei Personen, die unter einer Überfunktion der Nebenschilddrüse, bösartigen Tumoren oder einer bestimmten erblichen Veranlagung leiden. Mögliche Folgen eines Überschusses sind Nierensteine, Müdigkeit, Lähmungserscheinungen, Erbrechen und Bluthochdruck.
Calciummangel schwer nachweisbar
Da der Körper bei einer dauerhaften Unterversorgung die Calciumreserven in den Knochen angreift, um so die lebenswichtigen Prozesse aufrechtzuerhalten, ist ein Mangel selten durch eine Blutanalyse nachweisbar. So bemerkt man die Unterversorgung häufig erst, wenn es zu spät ist und die Knochen bereits zu stark angegriffen sind.