Das Alkalimetall Kalium ist ein essentieller Mineralstoff für den Menschen. Im Körper eines 70 Kilogramm schweren Erwachsenen finden sich etwa 140 Gramm des Metalls. Fast der gesamte Teil davon (97 Prozent) ist in den Zellen enthalten. Das macht den Mineralstoff für die Funktion aller Zellen im gesamten menschlichen Organismus unentbehrlich. So ist das Metall an der Aufrechterhaltung des Zellinnendrucks beteiligt. Eine entscheidende Rolle spielt der Mineralstoff auch in der Herz-Rhythmus-Funktion: Eine dauerhafte Unterversorgung kann daher bis zum Herzstillstand führen. Gemeinsam mit Natrium reguliert das Mineral außerdem den Flüssigkeitshaushalt. Während Natrium Wasser im Körper bindet, entwässert Kalium. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen diesen beiden Mineralien ist demnach wichtig, um Wassereinlagerungen bzw. einen zu starken Flüssigkeitsverlust zu vermeiden. Wird das Gleichgewicht zwischen den beiden Stoffen gestört, kann dies außerdem zu Muskel- und Nervenbeschwerden führen. Kalium ist weiterhin wichtig für den menschlichen Säure-Basen-Haushalt: Da es ein basisches Mineral ist, schützt es den Körper vor einer Übersäuerung.
Kaliumhaltige Lebensmittel: Bananen und Pilze
Der tägliche Kaliumbedarf eines Erwachsenen liegt bei rund 2 Gramm. Kaliumhaltige Lebensmittel sind unter anderem Pilze, Datteln, Käse, Spinat, Bohnen und Kartoffeln. Pro 100 Gramm kommen hier jeweils rund 0,4 Gramm vor. Zu den besten Lieferanten des Metalls zählen auch Bananen: Frisch enthalten sie etwa 0,5 Gramm des Minerals je 100-Gramm-Portion, im getrockneten Zustand sogar bis zu 1,5 Gramm. In der Regel wird der tägliche Kaliumbedarf bei einer ausgewogenen Ernährung gedeckt, sodass es selten zu einem Mangel kommt.
Kaliummangel und Überschuss haben ähnliche Symptome
Ein Kaliummangel entsteht vor allem durch zu hohen Salzkonsum, sowie bei Alkoholismus, Darm- und Durchfallerkrankungen. Aber auch Stress und eine zu hohe Aufnahme von Kohlenhydraten können zu einem Kaliummangel führen. Zudem schwemmen viele Medikamente das Metall zu früh aus dem Körper aus oder hemmen die Aufnahme. Negativ auf den Kaliumhaushalt wirken sich unter anderem Präparate gegen Bluthochdruck sowie Abführmittel aus. Folgen einer solchen Unterversorgung sind Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Schwindel, Übelkeit, Nierenfunktionsstörungen oder sogar Lähmungserscheinungen.
Ähnliche Symptome weisen auch Menschen auf, deren körpereigener Kaliumwert zu hoch ist. Zudem kommt es hier durch die erhöhte Entwässerung zu Durchfall. Ein solcher Überschuss tritt jedoch eher in Ausnahmefällen ein, zum Beispiel nach Operationen, Transfusionen oder in Folge schwerer Verbrennungen. In der Regel werden überschüssige Mengen des Minerals durch die Nieren ausgeschieden. Gefährdet sind daher in erster Linie Personen mit Nierenerkrankungen. Ein besonderes Risiko besteht für Dialysepatienten: Werden auch nur wenige kaliumhaltige Lebensmittel aufgenommen, kann dies schon ernste gesundheitliche Folgen haben.
Interessant an dem Mineral ist auch, dass es zu 0,012 Prozent aus radioaktiven Isotopen besteht. Damit macht das Metall rund 10 Prozent der (natürlichen) radioaktiven Belastung eines Deutschen aus.
Kalium: Wichtig für Muskeln
Kalium gehört zu den wichtigsten Elektrolyten der Körperflüssigkeit und ist mitverantwortlich für die Steuerung der Muskeltätigkeit. Bei Sportlern kann durch übermäßiges Ausschwitzen des Mineralstoffes ein Kaliummangel auftreten, der zu Krämpfen und Ermüdungserscheinungen führt.