Bei Kobalt (auch Cobalt) handelt es sich um ein silbriges Metall, das in der Natur recht häufig zu finden ist, so ist es beispielsweise in der Erdkruste enthalten. Im menschlichen Organismus kommt es als Spurenelement vor und ist Teil des Vitamin B12. Damit ist das Metall auch an den gleichen Prozessen wie das Vitamin beteiligt. Insbesondere trägt es zur Aktivierung von Enzymen und zur Bildung roter Blutkörperchen bei, weshalb Kobalt Verwendung in der Anämie-Therapie, also in der Behandlung von Blutarmut, findet. Weiterhin ist es für den Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel sowie für die optimale Eisenaufnahme ins Blut notwendig. Noch ungeklärt ist hingegen, ob das Spurenelement im menschlichen Körper auch Aufgaben erfüllt, die vom Vitamin B12 unabhängig sind.
Kobaltmangel erst nach Jahren erkennbar
Etwa 3 bis 5,5 µg (Mikrogramm) des Mineralstoffes sollten Erwachsene am Tag aufnehmen. Zu finden ist das Spurenelement aufgrund seiner Bindung an das Vitamin B12 in den gleichen Lebensmitteln wie ebenjenes Vitamin: Sehr reich an dem Element sind neben Weißkohl und Bohnen vor allem tierische Lebensmittel wie Rinderleber, Eier und Milch. Aus diesem Grund sind Veganer auch sehr anfällig für einen Kobaltmangel. Ebenso wie das Vitamin B12 wird das Spurenelement für einen langen Zeitraum in der menschlichen Leber gespeichert: Bei einer täglichen Zufuhr von 3 µg des Mineralstoffes kann ein für zwei Jahre ausreichender Vorrat im Körper angelegt werden. Ein Kobaltmangel ist daher erst nach zwei bis fünf Jahren erkennbar und hat die gleichen Symptome wie eine Unterversorgung mit Vitamin B12. So leiden Betroffene häufig unter Gedächtnisschwäche, Konzentrationsproblemen, Schäden am Nervensystem oder Blutarmut. Zudem kann eine dauerhaft zu geringe Zufuhr von Kobalt einen Schwund der Magenschleimhaut zur Folge haben. Weitere Anzeichen für eine Unterversorgung mit dem Spurenelement sind häufiges Aufstoßen, Völlegefühl und Blähungen.
Kobalt Eigenschaften: Radioaktivität und Toxizität
Ein Überschuss am dem wichtigen Spurenelement verursacht im Körper zunächst eine verstärkte Bildung von Hämoglobin. Eine Vergrößerung des Schilddrüsengewebes und Herzmuskelschäden sind ebenfalls Folgen einer Überversorgung. Eine Kobaltvergiftung geht zudem mit Atemnot, Übelkeit, Erbrechen und starken Magenschmerzen einher. Das Risiko einer solch toxischen Reaktion durch die gewöhnliche Ernährung ist jedoch minimal, da zu hohe Mengen gemeinsam mit überschüssigem Vitamin B12 für gewöhnlich mit dem Urin ausgeschieden werden.
Neben der Toxizität zählt Radioaktivität zu den wichtigsten Kobalt Eigenschaften: Daher findet Kobalt Verwendung in der Strahlentherapie zur Behandlung diverser Krankheiten.
Kobalt-Allergie
Manche Menschen weisen eine Kobalt Allergie auf. Diese kann sowohl von Lebensmitteln als auch von dem Kontakt mit beispielsweise kobalthaltigem Schmuck herrühren. Treten typische Allergiesymptome wie Hautausschlag, Juckreiz, Schwellungen oder tränende Augen auf, kann vom Hautarzt zwar eine Kobalt Allergie diagnostiziert werden, jedoch lässt sich davon allein nicht die Ursache der Allergie erklären. Betroffene sollten daher ihre Ernährung sowie ihren Kontakt zu entsprechenden Gegenständen und Schmuck genau beobachten, um festzustellen, woher ihre Kobalt Allergie rührt.