Kupfer

Kupfer ist als Mineralstoff vor allem als Bestandteil vieler Enzyme von Bedeutung. Doch welche Aufgaben übernimmt Kupfer im menschlichen Körper eigentlich genau und wie wichtig ist es für die körperliche Entwicklung? Wir haben uns den Mineralstoff einmal genauer angesehen und interessante Fakten zusammengetragen. Wie sich ein Kupfermangel äußert, welche Gegenmaßnahmen man ergreifen sollte und ob es zu einer Kobaltvergiftung kommen kann, erfährst du im folgenden Lexikoneintrag mit allen wichtigen Informationen rund um das Edelmetall.

Ein Stück Schokolade am Tag soll der Herzgesundheit beisteuern. photocase © Gortincoiel
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Kupfer ist ein kaum reaktives Edelmetall und Bestandteil vieler Enzyme: Das essentielle Spurenelement ist an der Funktion von insgesamt 16 Enzymen beteiligt. So ist es unter anderem nötig, um das durch die Nahrung aufgenommene Eisen in Hämoglobin umzuwandeln. Damit spielt der Mineralstoff eine wichtige Rolle bei der Bildung der roten Blutkörperchen. In Verbindung mit der Aminosäure Tyrosin sorgt das Metall zudem dafür, dass Haare und Haut ihre entsprechende Pigmentierung erhalten. Weitere Kupfer Eigenschaften sind die entkrampfende Wirkung und die Steigerung des Geschmacksempfindens der Zunge. Besonders wichtig ist das Spurenelement aber für Blutgefäße, Knochen und Gewebe: Es verflechtet die beiden Proteine Elastin und Kollagen, welche wiederum Knochen, Bindegewebe, Blutgefäßen, Bändern und Knorpeln Struktur und Elastizität verleihen. Von großer Bedeutung ist das Metall vor allem für Säuglinge: Zu den Kupfer Eigenschaften gehört der Aufbau des Immunsystems, da die Antikörper einen Kupferkern besitzen. Damit ein Neugeborenes gute Abwehrkräfte entwickeln und vor Krankheiten gefeit sein kann, benötigt es eine ausreichende Versorgung mit dem Metall. Mütter sollten ihre Säuglinge daher auch stillen anstatt auf Kuhmilch zurückzugreifen, da diese zu geringe Mengen des Spurenelements enthält.

Kupfervergiftung beim Menschen unwahrscheinlich

Kupfer ist ein toxisches Metall. Giftig ist es jedoch in erster Linie für Mikroorganismen, weshalb es auch antibakteriell wirkt. Für den Menschen ist es hingegen relativ unbedenklich. Erst wenn mehr als 40 mg des Metalls aufgenommen werden, wird die Gesundheit beeinträchtigt. Zum Vergleich: Der tägliche Bedarf eines erwachsenen Menschen liegt bei 1,0 bis 1,5 mg. Wird doch einmal mehr durch die Nahrung aufgenommen, so wird der Überschuss über die Gallenflüssigkeit ausgeschüttet. Symptome einer übermäßigen Kupferaufnahme sind Erbrechen, Bauchkrämpfe und Durchfall. Bei einer Kupfervergiftung kann zudem ein toxischer Schock auftreten. Die Einnahme von Kupferpräparaten sollte daher nur mit ärztlicher Absprache und unter Kontrolle erfolgen.

Kupfermangel & seine Symptome

Wird hingegen zu wenig des wichtigen Minerals aufgenommen, so kann ein dauerhafter Kupfermangel zu Blutarmut (Anämie), Appetitlosigkeit, Pigmentstörungen der Haut und Haare, Osteoporose, brechenden Blutgefäßen sowie Knochen- und Gelenkproblemen führen. Ähnlich wie ein Überschuss tritt jedoch auch ein Kupfermangel beim Menschen nur selten auf – hauptsächlich bei langanhaltenden Durchfällen oder schweren Krankheiten wie Mukoviszidose. Negativ auf die Aufnahme des Mineralstoffes wirken sich zudem Überschüsse an Zink und Eisen aus.

Reichhaltige Kupfer Lebensmittel sind Schokolade, Getreide, Gemüse, Schalentiere wie Krebse und Hummer sowie Innereien. Besonders große Mengen des Minerals enthält Rinderleber: 100 Gramm davon decken den gesamten Tagesbedarfs eines Erwachsenen. Entsprechend wird das Metall auch beim Menschen hauptsächlich in der Leber gespeichert.

Kupfermangel kann Alzheimer verursachen

Studien haben einen Zusammenhang der Alzheimer-Krankheit mit Kupfermangel hergestellt. Derzeit wird die therapeutische Wirksamkeit von Kupfergaben auf Alzheimer-Patienten untersucht.

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