Magnesium ist ein silbrig weißes Metall und als Mineralstoff für Mensch, Tier und Pflanzen unentbehrlich. Im menschlichen Organismus befinden sich bei einem Körpergewicht von 70 Kilogramm 24 Gramm des Spurenelements, 99 Prozent davon lagern in den Zellen. Dort ist das Metall an rund 300 Enzymreaktionen beteiligt und somit essentiell. Unter anderem beruhigt Magnesium die Muskel- und Nervenzellen, beeinflusst die Reizübertragung zwischen Nerven und Muskeln und spielt eine Rolle bei der Freisetzung von Adrenalin. Damit ist der Nährstoff in Stresssituationen besonders wichtig. Eine große Rolle spielt das Element auch in den menschlichen Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechseln.
Magnesiummangel und seine Folgen
Da der Organismus das Mineral nicht selbst produzieren kann, muss es in ausreichender Menge zugeführt werden. Der empfohlene Tagesbedarf für einen Erwachsenen liegt bei circa 300 mg. Wird kurzzeitig zu wenig des essentiellen Spurenelements aufgenommen, kann der Körper dieses Defizit zunächst aus den gespeicherten Vorräten im Skelett beziehen. Ein dauerhafter Magnesiummangel führt jedoch zu Kreislaufbeschwerden, Muskelkrämpfen und -zittern, Kopfschmerzen sowie Herz-Rhythmusstörungen. Aber auch psychische Leiden wie eine allgemeine Ruhelosigkeit, Konzentrationsmangel und Reizbarkeit können Magnesiummangel Symptome sein.
Magnesium in der Schwangerschaft und bei Diabetes wichtig
In der Regel wird die erforderliche Tagesdosis jedoch durch eine ausgewogene Ernährung mit Vollkornprodukten, Nüssen und Gemüse erreicht. Auch Mineralwasser, schwarzer Tee und Fisch sind magnesiumhaltige Lebensmittel. Ein Magnesiummangel tritt in erster Linie durch Stress, Durchfallerkrankungen, starken Alkoholkonsum oder chronisches Nierenleiden auf. Zudem besteht ein erhöhter Bedarf an Magnesium in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Leistungssportlern und Diabetikern. Für letztere ist das Mineral besonders wichtig, da es die Wirksamkeit des Insulins verbessert. Ein erhöhter Bedarf kann über Nahrungsergänzungsmittel gedeckt werden. Neben der Dosierung spielt hier auch die Form der Magnesiumverbindung eine Rolle: Magnesiumaspartat und -citrat sind organisch und können vom Körper besser aufgenommen werden als beispielsweise das anorganische Magnesiumsulfat.
Eine Überdosierung kann bei Magnesium in der Regel nicht auftreten, da der Körper überflüssige Mengen des Mineralstoffs ausscheidet. Eine Ausnahme bilden Personen mit niedriger Nierenfunktion. Auch wenn Magnesium mittels einer Infusion direkt in den Blutkreislauf gegeben wird, kann es zu einer Überdosierung kommen. Mögliche Folgen sind Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, niedriger Blutdruck und Lähmungserscheinungen. Gefährdete Personen können einen möglichen Überschuss durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr und die Einschränkung magnesiumreicher Kost eindämmen.
Medikamente können Magnesiumaufnahme behindern
Verschiedene Medikamente können die Aufnahme von Magnesium hemmen bzw. eine zu frühe Ausscheidung des Minerals fördern. Zu diesen zählen unter anderem Psychopharmaka, Abführmittel, Antihistaminika und Antibiotika. Entsprechende Medikamente sollten daher mindestens zwei Stunden vor oder nach der Aufnahme des Minerals eingenommen werden, um das Auftreten der genannten Magnesiummangel Symptome zu vermeiden.