Das silbrige Übergangsmetall und Spurenelement Mangan ist in gebundener Form für die menschliche Physiologie essentiell. Als wichtiger Bestandteil vieler Enzyme steigert es die Verwertung von Vitamin B1 und ist für die Insulinproduktion und Cholesterinverarbeitung notwendig. Gemeinsam mit Zink und Kupfer spielt Mangan eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung freier Radikale. Insbesondere beim Schutz des Knochen- und Gewebekollagens vor zellschädigenden Radikalen kommt das Metall zum Einsatz. Das macht es unverzichtbar bei der Vorbeugung rheumatischer Arthritis und Arthrose. Wichtig ist das Spurenelement aber auch für die Entgiftung im menschlichen Organismus, die Stärkung des Immunsystems sowie für Entwicklung und Wachstum des Körpers. Mangan hat sich außerdem als sehr nützlich und effektiv in der Allergiebehandlung erwiesen.
Viel Mangan in Lebensmitteln pflanzlicher Herkunft
Der menschliche Körper enthält etwa 10 bis 20 mg Mangan. Das meiste davon ist in den Knochen und Geweben gebunden. Ein Erwachsener sollte am Tag zwischen 2 und 5 mg des Minerals über die Nahrung aufnehmen. Einen Mehrbedarf haben Diabetiker, Raucher, Epileptiker, Alkoholiker und Personen, die über einen längeren Zeitraum Psychopharmaka einnehmen. Hauptsächlich enthalten ist Mangan in Lebensmitteln pflanzlicher Herkunft. Besonders reich an dem Mineral sind Nüsse, Hülsenfrüchte, Getreideprodukte wie Haferflocken und Vollkornbrot, Obst (Erdbeeren, Heidelbeeren) und Kakao. Hingegen findet man kaum Mangan in Lebensmitteln tierischer Herkunft (insbesondere Milch) sowie in Mineral- und Trinkwässern.
Manganmangel und Überdosierung
Die Manganaufnahme und -umwandlung kann durch ein Übermaß an Zink (ab 150 mg pro Tag) eingeschränkt werden. Dennoch ist eine Unterversorgung bei diesem Spurenelement sehr selten. Manganmangel Symptome sind Knochen- und Gewebeschäden sowie eine schlechtere Verarbeitung von Insulin. Eine dauerhafte Unterversorgung kann zudem zu Unfruchtbarkeit führen. Lähmungen, eine schlechtere Aktivität einzelner Enzyme sowie neurologische Störungen sind ebenfalls Manganmangel Symptome.
Eine Überversorgung mit dem Mineral wurde bislang ebenso selten beobachtet wie ein Manganmangel, denn selbst bei einer erhöhten Einnahme des Spurenelements treten keine Beschwerden auf. Eine Ausnahme ist dabei jedoch die Zufuhr durch hochdosierte Präparate: Werden diese über einen längeren Zeitraum eingenommen, kann es zu einer Vergiftung kommen. Diese geht einher mit Konzentrationsproblemen, Depressionen, Apathie, Müdigkeit, Zittern, Schweißausbrüchen, Gedächtnisstörungen, Unsicherheiten beim Laufen und Impotenz. Im schlimmsten Fall kann eine Vergiftung sogar zu einer tödlichen Lungenentzündung führen. Außerdem wird die Eisenaufnahme durch zu viel Mangan gestört, sodass es zu einer Anämie (Blutarmut) kommen kann.
Vitamine statt Mangan-Präperate
Da die längerfristige Einnahme von Manganpräparaten, wie oben erwähnt, toxisch wirken kann, sollte man auf diese verzichten. Wer einen erhöhten Bedarf hat oder unter Mangel leidet, kann stattdessen auf andere Vitamin- oder Mineralpräparate zurückgreifen: Oftmals ist das wichtige Spurenelement Mangan auch in diesen enthalten, dabei jedoch niedrig genug dosiert, um die Gesundheit bei dauerhafter Zufuhr nicht zu gefährden.