Natrium ist ein silbrig weißes Metall, das für den menschlichen und tierischen Organismus essentiell ist. Unter anderem ist Natrium im Körper verantwortlich für die Weiterleitung von Nervenimpulsen und die Aktivierung von Enzymen.
Der menschliche Organismus enthält bei einem durchschnittlichen Körpergewicht von 70 Kilogramm ungefähr 100 Gramm des Minerals. Etwa die Hälfte davon befindet sich außerhalb der Zellen. Dies liegt daran, dass das Metall von den Zellwänden aus der jeweiligen Zelle heraus gepumpt wird, damit Kalium hinein transportiert werden kann. Beide Stoffe regulieren so gemeinsam den Säure-Basen-Haushalt des Körpers. Normalerweise regelt der menschliche Organismus diese Balance zwischen Kalium und Natrium selbst. Durch zu hohe oder niedrige Aufnahme eines der beiden Minerale kann es allerdings zu einem Ungleichgewicht kommen. Mögliche Folgen sind Müdigkeit, epileptische Anfälle, Bewusstseinsstörungen und sogar Koma.
Kochsalz versorgt den Körper am meisten mit Natrium
Die empfohlene Tagesdosis liegt zwischen 1 und 3 Gramm. Dies entspricht etwa 5 Gramm Natriumchlorid – das Kochsalz macht zugleich den größten Anteil der Mineralaufnahme aus. Viele Menschen konsumieren jedoch am Tag mehr Natrium, als sie eigentlich benötigen: Oft wird das Vier- bis Sechsfache der empfohlenen Menge aufgenommen. Der menschliche Organismus hat sich mittlerweile so sehr an die salzreiche Nahrung gewöhnt, dass er heute nach immer mehr verlangt. Dadurch kommt es leicht zu einem Überschuss an Natrium im Körper. Auch Dehydratation bei zu geringer Flüssigkeitsaufnahme oder Flüssigkeitsverlusten durch Durchfall, Erbrechen und starkes Schwitzen können den Natriumspiegel erhöhen. Der Überschuss lässt die Körperzellen zusammenschrumpfen und es kommt zu Bluthochdruck und Ödemen, also Wasseransammlungen in den Geweben.
Natriummangel eher unwahrscheinlich
Ein Natriummangel hingegen vergrößert das Zellvolumen. Eine Unterversorgung mit dem Mineral tritt bei der Einnahme von Medikamenten wie Diuretika, bei Herz- und Niereninsuffizienzen sowie bei Verbrennungen, Hirnblutungen und -entzündungen ein. Liegt eine Unterversorgung vor, so führt dies zu Störungen der Muskel-, Nerven- und Nierenfunktionen. Die häufigsten Symptome sind jedoch Wadenkrämpfe und Kopfschmerzen. Ein Natriummangel ist aufgrund der weit verbreiteten salzreichen Ernährung jedoch eher unüblich.
Neben dem bereits erwähnten Kochsalz sind auch Senf, Oliven, Salami, Salzhering und Salzstangen gute Natriumlieferanten. Meersalz ist ebenfalls reich an dem Nährstoff und verfügt zudem noch über viele weitere Mineralstoffe, die dem herkömmlichen Speisesalz während des chemischen Verfeinerungsprozesses entzogen werden.
Frische Kost statt Fertigprodukte
Fertiggerichte und Fast Food sind oft sehr stark gesalzen. Gleiches gilt für Konservenprodukte, die oft 250-mal mehr Natrium enthalten als beispielsweise frisches Gemüse. Um einem dauerhaft erhöhten Natriumspiegel vorzubeugen, sollte daher besser selbst und mit frischen Zutaten gekocht werden – das sorgt für eine bessere Kontrolle über den eigenen Konsum des Minerals. Zum Würzen nicht wahllos nach dem Salzstreuer greifen, sondern lieber zu Kräutern und Gewürzen.