biosynthetischen L-Form und der synthetisch hergestellten D-Form wird es DLPA genannt und wirkt als Schmerzmittel bei Migräne, Beinkrämpfen und chronischen Schmerzen. Für Phenylketonurie (PKU)-Erkrankte ist dies jedoch ungeeignet. Bei PKU-Erkrankten zeigen sich Phenylalanin Nebenwirkungen am stärksten. Die seltene Krankheit entsteht dadurch, dass dem Betroffenen das Enzym fehlt, um Phenylalanin zu verdauen. Die Betroffenen leiden beispielsweise unter Vergiftungserscheinungen. Bei Kindern kann sich deren Entwicklung zeitlich verzögern und Erwachsene können unter Verwirrung leiden.
Menschen, die chronische Schmerzen haben, können diese mit Hilfe von L-Phenylalanin lindern. Wenn der Endorphinspiegel im menschlichen Körper zu niedrig ist, verspüren die Menschen stärkere Schmerzen, da Endorphine nicht nur Glückshormone sind, sondern auch schmerzlindernd wirken. Bei einer regelmäßigen Aufnahme von Präparaten zeigte sich bisher keine Abhängigkeit der Patienten, die bei anderen Wirkstoffen und Medikamenten oft durch die lange Gewöhnung entstehen. Zudem ist die Aminosäure ungiftig und kann so gezielt zur Behandlung von Depressionen eingesetzt werden. Die stärkste Wirkung erzielt die Aminosäure bei einer gleichzeitigen Aufnahme von Vitamin B6 und C.
Phenylalaninquelle in vielen Lebensmitteln
Häufig steht in der Zutatenliste eines Lebensmittels „Enthält eine Phenylalaninquelle“. Dieser Hinweis ist vor allem für Menschen wichtig, die an PKU erkrankt sind und heißt nichts anderes als das das Produkt Aspartam enthält. Ist in Lebensmitteln der Süßstoff Aspartam enthalten, befindet sich in dem Produkt auch etwa 40 Prozent der Aminosäure, da Aspartam zu Asparaginsäure und Phenylalanin zerfällt. Da die Erkrankten die Aminosäure nicht verdauen können, dürfen sie derartige Lebensmittel nicht verzehren.
Vor allem zuckerfreie oder so genannte Light-Produkte enthalten Aspartam und sind somit auch eine Phenylalaninquelle. Da PKU-Erkrankte meist die Produkte kennen, die Proteine enthalten, sind nur die Lebensmittel wie zum Beispiel Kaugummi kennzeichnungspflichtig, die für gewöhnlich nicht aus Proteinen bestehen.
Phenylalanin Lebensmittel: Haselnüsse, Reis und rohes Schweinefleisch
Gute Phenylalanin Lebensmittel sind Haselnüsse, Eier und Reis. Das Protein Casein ist zudem in Kuh- und Muttermilch enthalten. L-Phenylalanin steckt vor allem in Sojaproteinen, Mandeln oder Erdnüssen. Zudem ist die Aminosäuren in Lebensmitteln wie rohem Schweinefleisch, Hähnchenbrustfilet sowie rohem Lachs, getrockneten Erbsen und Weizen- oder Mais-Vollkornmehl.
Ein Phenylalanin Mangel hat zur Folge, dass die Betroffenen schnell reizbar und abgeschlagen sind und bei ihnen depressive Verstimmungen auftreten können. Vor allem Vegetarier können schnell unterversorgt sein, da nur wenige pflanzliche Nahrungsmittel wie zum Beispiel verschiedene Nusssorte