Phosphat

Phosphat muss als Lebensmittelzusatzstoff als solcher gekennzeichnet werden. Es lässt sich als technischer Hilfsstoff beschreiben, der unter anderem dem Verklumpen bestimmter Lebensmittel wie zum Beispiel Milch- und Magermilchpulver entgegenwirken soll. In welchen anderen Lebensmitteln Phosphat noch zu finden ist und welche Aufgaben es übernimmt, macht folgender Eintrag deutlich.

Milch ist voller Mineralstoffe und Vitamine und macht außerdem noch stark und fit. Sie gilt als das Vorzeigelebensmittel schlechthin und ist besonders gut für unsere Knochen. photocase.com © AndreasF
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Phosphate sind als Lebensmittelzusatzstoff erlaubt und werden ebenso wie andere Zusatzstoffe mit E-Nummern versehen und müssen dementsprechend in der Zutatenliste gekennzeichnet sein. Sie werden zur Konservierung, als Säureregulator und Emulgator von Lebensmitteln eingesetzt sowie als Säuerungsmittel. Zugelassen sind Phosphorsäure (E338), Natriumphosphat (E339), Kalium- (E340) und Calciumphosphat (E341). Auch die Salze der ortho-Phosphorsäure dürfen als Zusatzstoff Verwendung finden. Zu ihnen gehören E450 (Diphosphat), E451 (Triphosphat) sowie E452 (Polyphosphat).

Da häufig Phosphat in Lebensmitteln steckt, nimmt jeder Mensch täglich etwa 1200 mg und mehr zu sich. Überschüssiges Phosphat wird einfach über die Niere ausgeschieden. Bei Menschen, die an einer Nierenkrankheit leiden, kann ein Überschuss jedoch problematisch werden. Da sie weniger Phosphat mit dem Urin ausscheiden können, verweilt der Zusatzstoff im Blut. Steigt der Phosphatgehalt im Blut jedoch an, sinkt dadurch der Calciumgehalt. Dies wiederum führt dazu, dass die Nebenschilddrüse das Parathormon bildet, welches Calcium und Phosphor aus den Knochen abbaut. Dadurch wird der Knochen nach und nach abgebaut und verliert an Stabilität. Im schlimmsten Fall kann dadurch Arteriosklerose, ein Herzinfarkt oder Schlaganfall verursacht werden.

Phosphatidylcholin als Emulgator für Lebensmittel

Phosphatidylcholin bzw. –choline sind chemische Verbindungen, die auch Lecithine genannt werden. Diese Phospholipide setzen sich aus Fettsäuren, Phosphorsäure, Glycerin sowie Cholin zusammen und sind vor allem in Eidotter und in den Zellen von pflanzlichen Samen vorhanden. Phosphatidylcholin wird als Emulgator (zur Vermischung von Fetten und Wasser) für Nahrungsmittel eingesetzt und sind zudem für Bio-Produkte erlaubt. Allerdings gibt es einen Höchstwert, der in der Bio-Nahrung verwertet werden darf. Dieser Inhaltsstoff wird in der Zutatenliste entweder als Lecithin, Sojalecithin oder als E322 gekennzeichnet. Auch als Nahrungsergänzungsmittel werden Lecithine verwendet. Oft werden die Lecithine technisch aus den Extrakten von Sojabohnen und Eiern gewonnen.

Phosphat als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen

Phosphat ist in alkoholfreien, aromatisierten Getränken wie Cola, wobei dabei E338 (Phosphorsäure) eingesetzt wird. Allerdings wird Phosphat auch bei der Produktion von sterilisierter und ultrahocherhitzter Milch sowie bei eingedickter Milch verwertet. Des Weiteren steckt Phosphat in Milch- und Magermilchpulver und dient als technischer Hilfsstoff, da mit Phosphat das Verklumpen von rieselfähigen Lebensmitteln verhindert werden soll.

Phosphat Lebensmittel sind vor allem auch Wurst mit Phosphatzusatz (Brüh- oder Bockwurst), Schmelz- und Kochkäse, Vollkornprodukte sowie Müsli. Weitere Phosphat Lebensmittel sind Hülsenfrüchte, Backpulver, Backwaren, Dosenmilch oder Cola-Getränke. Vor allem in der Fleischindustrie wird der Zusatzstoff in rauen Mengen verwertet. Neben dem natürlichen Vorkommen stecken in vielen Lebensmitteln unnötig viele Phosphate, so dass selbst bei gesunden Menschen nach langer Zeit und hoher Phosphataufnahme die Niere beeinträchtigt werden kann. Wer also wissen möchte, ob Phosphat in Lebensmitteln steckt, achtet einfach auf die kennzeichnungspflichtigen E-Nummern in der Zutatenliste.

Phosphatbinder und ihre Wirkung

Wer mit der Nahrung zu viel Phosphat aufnimmt, kann mit Medikamenten, so genannten Phosphatbindern, den Gehalt reduzieren. Der Phosphatbinder bindet den Mineralstoff im Darm und scheidet ihn ungenutzt aus. So kann ein dauerhaft zu hoher Phosphatgehalt verhindert werden, so dass die beschriebenen Folgen nicht eintreten.

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