Phosphor ist ein nichtmetallisches, sehr aufnahme- und reaktionsfähiges Element, das sich in der DNS und RNS aller Lebewesen befindet. Der Körper des Menschen enthält bei einem Gewicht von 70 Kilogramm etwa 700 Gramm Phosphor (in Form von Phosphat). Davon sind allein 600 Gramm fest in den Knochen gebunden - das Mineral ist daher für Zähne und Knochen ebenso bedeutend wie Calcium. Weiterhin ist das essentielle Element an Aufbau und Funktion der Organismen sowie dem zellulären Energiestoffwechsel beteiligt. Damit ist der Mineralstoff bedeutend für alle Lebensvorgänge im Körper. Phosphat trägt außerdem zur Aufrechterhaltung des körpereigenen pH-Werts sowie zur Regulierung der Herz- und Nierenfunktionen bei.
Der Tagesbedarf eines erwachsenen Menschen beträgt etwa 0,75 Gramm Phosphor. Aufgrund der hohen Bedeutung des Minerals für das Wachstum sowie den Zahn- und Knochenaufbau sollten auch Kinder täglich mit etwa 0,7 Gramm des wichtigen Nährstoffes versorgt werden. Da sich das meiste Phosphor in Lebensmitteln tierischer Herkunft befindet, sollten Milchprodukte, Fleisch und Fisch regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Doch auch Brot ist reich an dem Mineralstoff.
Ausgewogenes Phosphor Calcium Verhältnis wichtig
Wird zu viel des Metalls aufgenommen, stört dies die optimale Verwertung von Magnesium und Calcium. Gleichzeitig regt der Phosphorüberschuss die Nebenschilddrüse zur stärkeren Hormonbildung an. Das Übermaß an Hormonen wiederum kann das Calcium aus den Knochen lösen und es kommt zum Knochenabbau. Damit trägt ein Phosphatüberschuss indirekt zu einem höheren Osteoporose-Risiko bei. Ein ausgewogenes Phosphor Calcium Verhältnis ist also essentiell für die Knochengesundheit. Die Gefahr eines überhöhten Phosphorkonsums ist jedoch sehr gering – lediglich bei einer starken Überdosierung von Präparaten, bei Schilddrüsenüberfunktion oder im Rahmen einer Chemotherapie kann es zu einem Überschuss kommen.
Phosphormangel & seine Folgen
Da große Mengen Phosphor in Lebensmitteln vorkommen, die auch reich an Calcium sind (zum Beispiel Milch), treten ein Phosphormangel und ein gestörtes Phosphor Calcium Verhältnis selten auf. Kommt es dennoch zu einer Unterversorgung des essentiellen Mineralstoffes, so ist diese zumeist Folge einer Nierenfunktionsstörung oder eines Vitamin-D-Mangels. Einen erhöhten Bedarf können Schwangere und Jugendliche im Wachstum aufweisen. Auch Veganer sollten aufgrund des Verzichts auf calcium- und phosphorhaltige tierische Lebensmittel auf eine ausreichende Zufuhr des Metalls achten. Hat man zu wenig Phosphat im Körper, führt dies zu Gewichtsverlust und Müdigkeit. Sehr folgenreich ist eine Unterversorgung jedoch für Kinder: Bei langanhaltendem Phosphormangel kommt es zu Wachstumsstörungen sowie zur schlechten Ausbildung der Zähne und Knochen.
Vitamin D- & Phosphormangel
Die genannten Symptome eines Mangels treten oft erst sehr spät auf: Wird dem Körper zu wenig des wichtigen Mineralstoffes zugeführt, so gleicht er diese Unterversorgung zunächst aus, indem er das Phosphat aus den Knochen abbaut. Da ein Phosphormangel im Körper jedoch nicht selten mit einer Unterversorgung des Vitamin D einhergeht, sollte bei einem festgestellten Mangel des Vitamins auch der körpereigene Phosphorspiegel ärztlich kontrolliert werden.