Die Sellerie Allergie ist eine sehr häufige Form der Lebensmittelallergie. In Deutschland, der Schweiz und Frankreich reagieren 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung auf die Selleriewurzel oder den Staudensellerie. Sehr oft tritt die Sellerie Allergie in Verbindung mit einer Pollenallergie auf. Menschen mit einer Allergie gegen Beifuß oder Birke klagen meist auch über Beschwerden bei der Einnahme von Sellerie. Diese Erscheinung wird in der Medizin das Birken-Beifuß-Sellerie Syndrom genannt. Liegt eine Sellerie Allergie vor, ist es nicht selten der Fall, dass die Betroffenen ebenfalls gegen weitere Doldenblütler wie Anis, Dill, Fenchel, Karotten, Koriander, Kümmel, Liebstöckel oder Petersilie allergisch sind. Dann handelt es sich um eine Kreuzallergie. Dabei reagiert der Körper auf Stoffe, welche eine ähnliche chemische Struktur besitzen.
Sellerie Allergie: Symptome und Anzeichen
Die Beschwerden bei einer Sellerie Allergie reichen von leichten Reizungen in Mund und Rachen bis hin zu einem anaphylaktischen Schock. Sellerie Allergie Symptome zeigen sich überwiegend im Mund- und Rachenraum,die sich zu einem so genannten oralen Allergiesyndrom entwickeln können. Dieses äußert sich durch Schwellungen, Jucken oder Bläschenbildung im Mund. Weitere Anzeichen für eine Allergie gegen Sellerie sind Nasenlaufen, Niesanfälle, Augenjucken und –rötungen, Nesselausschlag, Magen-Darm-Beschwerden und Probleme bei der Atmung.
Eine Sellerie Allergie wird vom Arzt anhand eines Pricktests, einem Scratch-Test oder dem RAST diagnostiziert. Bei letzteren handelt es sich um einen Bluttest. Bei diesem wird der Immunglobulin E Wert festgestellt. Mit diesem lässt sich eine Aussage darüber treffen, wie hoch das Risiko beim Menschen ist, an einer Allergie zu leiden. Allerdings kann nicht gesagt werden, welche Substanzen allergische Reaktionen auslösen. Daher sind ergänzende Tests notwendig.
Beim Pricktest wird Haut mit einer Nadel durchstochen. Daraufhin gibt der Arzt kleine Mengen der zu testenden Substanz auf diese Stellen. Nach 20 bis 30 Minuten tritt bei Betroffenen eine allergische Reaktion auf. Der Scratchtest ähnelt dem Pricktest. Eine Lösung mit dem Allergen wird auf die Haut aufgetragen und dabei die Oberfläche angeritzt.
Sellerie Allergie: was kann man tun?
Beim Erhitzen von Sellerie geht ein Teil der allergenen Stoffe verloren, allerdings nicht alle. So ist es möglich, dass einige Betroffene gekochten Sellerie vertragen, andere hingegen aber nicht. Daher sollte bei einer vorliegenden Sellerie Allergie sowohl auf das rohe als auch auf das verarbeitete Gemüse verzichtet werden. Sellerie besitzt einen hohen Gehalt an Bitterstoffen und ätherischen Ölen. Daher wird er in der Lebensmittelindustrie häufig zum Würzen in Saucen und Suppen eingesetzt. Der Doldenblütler ist auch in Gewürzmischungen, Fertiggerichten Fleischerzeugnissen und Salatdressings zu finden.
Diese Produkte müssen vom Allergiker unbedingt von seinem Speiseplan gestrichen werden. Da Sellerie ein verstecktes Allergen in vielen Lebensmitteln ist, ist es nicht immer einfach festzustellen, ob ein Produkt frei von Sellerie ist. Deutschland kommt Allergikern mit der Kennzeichnungsverordnung entgegen. Auf allen verpackten Nahrungsmitteln müssen Allergene ausgewiesen werden.
Sellerie in der Kosmetikindustrie
Außer in der Lebensmittelindustrie wird das ätherische Öl des Selleries aufgrund des starken Dufts und intensiven Geschmacks auch bei der Herstellung von Parfüms und Medikamenten verwendet. Daher sollten sich Menschen mit einer Sellerie Allergie bei diesen Produkten auch immer über die Inhaltsstoffe erkundigen.