Eine Senf Allergie ist in Deutschland eher selten. Verstärkt tritt sie in Frankreich auf. Das ist vor allem auf die vielen verschiedenen Senfsorten in der französischen Küche zurückzuführen. Die Senf Allergie Symptome reichen von leichten Reaktionen bis hin zu schweren anaphylaktischen Schocks. Eine Senf Allergie tritt in den meisten Fällen erst im Erwachsenenalter auf, wurde aber auch schon bei Kindern beobachtet.
Das Gewürz wurde bereits vor 3000 Jahren in China verwendet. Gewonnen wird Senf aus den Samenkörnern von weißem, braunem und schwarzem Senf. Erst im 8. Jahrhundert gelangte Senf nach Mitteleuropa.
Die Senfsamen enthalten bis zu 36 Prozent Senföl und 28 Prozent Eiweiß. Bei einer Senf Allergie reagiert der Körper auf das Eiweiß mit Unverträglichkeit. In der industriellen Fertigung wird heute vorwiegend nur noch weißer und brauner Senf verarbeitet, da sich schwarzer Senf sehr schwer maschinell ernten lässt. Die weißen Senfkörner besitzen einen milderen Geschmack, wohingegen brauner und schwarzer Senf schärfer schmeckt. Aus der Mischung von weißem und braunem Senf lässt sich jeder gewünschte Schärfegrad herstellen.
Senf Allergie Symptome zeigen sich schon bei kleinen Mengen
Bereits kleine Mengen des Eiweißes im Senf können allergische Beschwerden auslösen. Es können außerdem Kreuzreaktionen mit Beifuß-Pollen auftreten.
Eine Senf Allergie kann mittels eines Prick- oder Intrakutantest festgestellt werden. Bei dem Pricktest wird mit Hilfe einer Nadel die Haut an mehreren Stellen durchstochen. Anschließend wird auf diese Stellen tröpfchenweise die zu testende Substanz aufgetragen. Meist wird der Pricktest auf dem Unterarm oder Rücken durchgeführt. Erste Reaktionen zeigen sich bereits nach 20 bis 30 Minuten. Je stärker die Senf Allergie ist, umso stärker reagiert der Körper auf die Substanz. Konnte kein eindeutiges Ergebnis festgestellt werden, wird oft der Intrakutantest angewendet. Hierbei spritzt der Arzt eine Lösung mit der Substanz direkt unter die Haut. Daraufhin kommt es zu starken allergischen Reaktionen.
Ernährungsweise bei Senf Allergie
Das Allergen ist gegen Hitze unempfindlich. Daher muss der Verzehr von Senf, Senfsamen und Produkten mit Senf komplett vermieden werden. In Mitteleuropa wird Senf besonders als Tafelsenf zum Würzen verwendet, findet aber auch eine Anwendung als Würze in Fertigprodukten. Die Identifizierung ist schwierig. Daher wird auch von einem versteckten Allergen gesprochen. Die Lebensmittelindustrie verwendet Senföl und Senfmehl vielfach. Neben dem würzigen Geschmack dient es als Konservierungsstoff, Emulgator und Farbstabilisator. So lassen sich Spuren von Senf in Aufstrichen, Burgern, Bratlingen, Marinaden für Fisch und Fleisch, Wurstwaren, Käse, sauer eingelegtem Gemüse, Curry, Würzmischungen, -soßen und –pasten finden.
Senfbestandteile in Lebensmitteln müssen aufgrund der Kennzeichnungspflicht auf der Verpackung wiedergegeben werden. Zu achten ist auf Begriffe wie Gewürzmischung, Mostert, Mostrich und Würze.
Vorsicht beim Restaurantbesuch
Besonders in der englischen, asiatischen und orientalischen Küche wird Senf sehr gerne verwendet. Daher ist besonders bei Speisen dieser Länder auf die Inhaltsstoffe zu achten. Bei einem Restaurantbesuch ist das Personal zu befragen. Es ist sinnvoll, den Koch auf die Senf Allergie hinzuweisen. Zu diesen Zwecken gibt es spezielle Restaurantkarten, welche alle wichtigen Informationen enthalten.