Silizium

Silizium gehört zu den am häufigsten vorkommenden Elementen der Welt. Nur Sauerstoff findet sich in noch größeren Mengen auf der Erdoberfläche. Das Mineral übernimmt im menschlichen Körper verschiedene Aufgaben wie zum Beispiel die Bildung von Kollagen. An welchen Abläufen Silizium noch beteiligt ist und was den Mineralstoff so wichtig macht, erfährst du hier. Vom empfohlenen Tagesbedarf über Lebensmittel mit hohem Siliziumgehalt bis hin zu möglichem Mangel und Überschuss – Hier gibt es die wichtigsten Informationen auf einen Blick.

Die gesunde Knolle: In der Kartoffel können 15 verschiedene Mineralstoffe und Spurenelemente nachgewiesen werden. photocase.com © bernjuer
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Das Halbmetall Silizium (auch Silicium) ist nach Sauerstoff das zweithäufigste Element auf der Erdoberfläche. Im menschlichen Körper sind zwischen 1 und 1,5 Gramm des Spurenelements zu finden. Der Großteil davon lagert in Knochen, Nägeln, Haaren und Haut (dort vor allem im Bindegewebe). Entsprechend findet der menschliche Organismus in Knochenbildung und -wachstum für Silizium Verwendung: Das Mineral sorgt dafür, dass Kalzium den Knochen optimal zugeführt werden kann. Auch für die Bildung von Kollagen wird das Halbmetall benötigt. Auf diese Weise findet Silizium Verwendung im gesamten Körper und ist damit für den Menschen ein unentbehrlicher Mineralstoff. Es sorgt für starke Nägel, glänzendes Haar, glatte und straffe Haut. Das Halbmetall wirkt weiterhin entzündungshemmend, beschleunigt die Wundheilung, fungiert als Antioxidans und stärkt auf diese Weise das Immunsystem. Zudem wurden Zusammenhänge zwischen den einzelnen Silizium Eigenschaften und Krankheiten wie Krebs, Diabetes und Arteriosklerose (Arterienverkalkung) festgestellt.

Die Bauchspeicheldrüse des Menschen weist ebenfalls einen hohen Gehalt des Minerals auf. Es wird angenommen, dass das Organ den Siliziumstoffwechsel steuert. Zudem ist die Bauchspeicheldrüse weniger anfällig für Tuberkulose als andere Organe. Wissenschaftler vermuten daher einen Zusammenhang zwischen einzelnen Silizium Eigenschaften und Tuberkulose.

Silizium Tabletten überflüssig

Der Mineralstoff kann vom menschlichen Organismus nicht selber hergestellt werden, muss also über die Nahrung zugeführt werden. Ein allgemeingültiger Tagesbedarf konnte bislang nicht ermittelt werden. Empfehlungen zur täglichen Dosis reichen daher von 10 bis 50 Milligramm. Sehr reich an dem Spurenelement sind pflanzliche Lebensmittel wie Kartoffeln, Vollkornprodukte und Wurzelgemüse (vor allem Mohrrüben). Aber auch in Bier und einigen Kräutertees findet man das Mineral. In der Regel kann der tägliche Bedarf auf diese Weise leicht gedeckt werden. Eine zusätzliche Zufuhr des Spurenelements durch Silizium Tabletten ist daher nicht notwendig. Entsprechende Präparate basieren meist auf der siliziumhaltigen Kieselerde und versprechen eine Stärkung von Haut, Knochen und Nägeln. Abgesehen von der fehlenden Notwendigkeit solcher Produkte, konnte die Wirkung von Silizium Tabletten wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden.

Siliziummangel und -überschuss unbekannt

Durch die gute Bedarfsdeckung ist ein Siliziummangel beim Menschen bislang unbekannt. Eine Unterversorgung mit dem essentiellen Mineralstoff könnte jedoch zu brüchigen Nägeln, chronischen Ekzemen, Haarausfall, schlaffem Bindegewebe und Juckreiz führen. In Tierversuchen hatte Siliziummangel zudem Störungen des Knochenwachstums sowie Veränderungen im Skelett zur Folge.

Eine Überversorgung mit dem Halbmetall ist ebenfalls nicht zu befürchten, da überschüssige Mengen vom Körper einfach ausgeschieden werden. Zudem ist das Element nicht giftig und kann sich kaum negativ auf die Gesundheit auswirken. Lediglich ein extremer Konsum von Kieselerde-Präparaten kann auf Dauer zu Harnsteinen und Überempfindlichkeit führen.

Siliziumaufnahme mit zunehmenden Alter steigern

Der körpereigene Anteil an Silizium nimmt mit zunehmendem Alter ab. Dies äußert sich entsprechend in dünner werdendem Haar und Faltenbildung. Aber auch schlaffe und in ihrer Funktion beeinträchtigte Organe können die Folgen sein. Eine ausreichende Versorgung mit dem Spurenelement ist daher im hohen Alter umso bedeutsamer.

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