Reagiert der Körper auf den Verzehr von Soja, spricht man von einer Soja Allergie. Dabei geht das Immunsystem gegen die Proteine des Sojas, das Sojaeiweiß vor. Die Sojabohne gilt weltweit als wichtigste Hülsenfrucht. Sie wird seit über 3000 Jahren in China angebaut. In den letzten Jahrzehnten ist sie auch ein wichtiger Bestandteil der europäischen Ernährung geworden.
Die Bohnen sind reich an Eiweiß und Ölen, weswegen sie heute in der Lebensmittelindustrie immer mehr Verwendung finden. Dadurch ist die Sojabohne in vielen Nahrungsmitteln wiederzufinden und es gibt immer mehr Menschen, die unter einer Soja Allergie leiden. Oft tritt diese Allergie in Zusammenhang mit einer Kuhmilch Allergie auf.
Soja Allergie: Symptome & Anzeichen
Die Symptome und Beschwerden bei einer Soja Allergie sind sehr vielfältig. Es können Magen-Darmbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle auftreten. Neurodermitisschübe, Hautsymptomatik und Probleme der Atemwege können ebenso Soja Allergie Anzeichen sein. Die Bandbreite der Symptome reicht von einfachen Befindlichkeitsstörungen bis hin zu einem anaphylaktischen Schock.
Mit der Soja Allergie treten oft auch Kreuzreaktionen zu anderen Hülsenfrüchten auf. Besonders häufig haben Betroffene auch allergische Reaktionen auf Bohnen oder Erdnüsse. Bei einer Soja Allergie als Kreuzallergie kommt es zu Beschwerden im Rachen und der Mundhöhle. Es kann zu Schwellungen im Gesichts- und Halsbereich kommen, welche lebensbedrohlich werden können. Daher sind umfangreiche Tests zu empfehlen.
Eine Allergie gegen Soja wird von einem spezialisierten Arzt festgestellt. Bei dem Allergie Test werden unterschiedliche Blut- und Hautuntersuchungen durchgeführt. Es können auch diätische Verfahren oder eine Provokation durch die Einnahme einer kleinen Menge Soja eingesetzt werden.
Soja Allergie: was kann man tun?
Bei einer Soja Allergie gilt wie bei den meisten anderen Allergien: um beschwerdefrei leben zu können, ist eine angepasste Ernährung ohne das Allergen notwendig. Hier müssen die Betroffenen also auf alle Sojaprodukte verzichten. In der Lebensmittelindustrie wird Soja in Form von Flocken, Mehl, Öl oder Lecithin produziert. Das Sojaöl wird zu Brat-, Backfett, Margarine sowie zu Koch- und Salatöl weiter verarbeitet. Aus dem Sojamehl werden bekannte Produkte wie Sojamilch, Sojajoghurt, Sojasauce und Tofu hergestellt. Weitere Lebensmittel aus Soja sind Miso, Natto, Tempeh und Yuba. Das Protein wird auch aus der Bohne isoliert und weiter verarbeitet, was es bei einer Soja Allergie schwierig macht, einen Ernährungsplan ohne Soja aufzustellen.
Soja findet sich oft in Fertigprodukten. Das Lecithin kommt in Brot und Backwaren, Schokolade und Instantprodukten wie Tütensuppen und Kaffeepulver vor. Die Zutatenliste von verpackten Lebensmitteln gibt beim Einkauf einen guten Hinweis darauf, ob das Produkt Soja enthält. Die Hersteller sind verpflichtet Soja als Bestandteil aufzuführen. Zu meiden sind Lebensmittel mit Zutaten wie E322, E426, Edamame, Kinako, Lecithin, Tamari, Okara, Shoyu und TVP.
Bei der sogenannten Sojasprosse handelt es sich in Wirklichkeit um Keimlinge der Mungobohne. Diese können von Allergikern bedenkenlos gegessen werden. In der asiatischen Küche werden allerdings auch die echten Sojasprossen verwendet.
Soja in der Kosmetik und Medizin
Sojabestandteile werden auch in der Kosmetik und Medizin verwendet. Daher ist bei der Einnahme von Medikamenten ebenfalls auf die Inhaltsstoffe zu achten. Soja kann sowohl in Narkosemitteln wie Etommidat und Propofol als auch in Antibiotika, Antiepileptika, Schmerzmitteln, Psychopharmaka und Vitaminen sowie Spurenelementen enthalten sein.