Vanadium (auch Vanadin) ist ein sehr weiches Übergangsmetall, das für eine Vielzahl von Lebewesen essentiell ist. Im menschlichen Körper findet es sich als Spurenelement in der Leber, der Milz, den Nieren und den Knochen. Das gesamte Vanadium Vorkommen im Organismus liegt bei rund 100 Mikrogramm (µg). Das Übergangsmetall steuert bestimmte Enzyme und wirkt sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus, indem es die Synthese des Cholesterins hemmt. Außerdem ist der Mineralstoff wichtig für die Glucoseaufnahme: Die einzelnen Vanadium Eigenschaften sorgen dafür, dass der Glucose-Spiegel im Blut niedrig bleibt. Damit könnte Vanadin eine Rolle für Zuckerkranke spielen. Derzeit wird daher untersucht, ob sich mit Vanadium Diabetes Typ 2 therapieren lässt. Bei Tieren wurde zudem ein Einfluss auf das Wachstum festgestellt – ob diese Wirkung des Übergangsmetalls auch auf den Menschen zutrifft, muss jedoch noch wissenschaftlich geklärt werden.
Vanadiummangel & seine Symptome kaum bekannt
Die empfohlene Tagesdosis Vanadin liegt zwischen 10 und 30 µg. In der Regel wird dieser Bedarf auch durch die Nahrung gedeckt, da eine Vielzahl an Lebensmitteln das wichtige Spurenelement enthält. Ein hohes Vanadium Vorkommen findet sich beispielsweise in Dill, Pflanzenölen (vor allem Sonnen- und Olivenöl), Soja, Fischen und Meeresfrüchten.
Aufgrund des leicht zu deckenden Bedarfs, konnte beim Menschen bislang kein Vanadiummangel festgestellt werden. Eine Unterversorgung könnte jedoch erhöhte Cholesterin- und Blutzuckerwerte fördern. Bei Tieren hemmt ein Vanadiummangel zudem das Wachstum. Ob diese Symptome auch auf den Menschen übertragbar sind, konnte bislang nicht nachgewiesen werden.
Zu Vanadium Eigenschaften zählt auch Toxizität
Bekannter sind hingegen die Folgen eines Überschusses: Eine Überversorgung mit dem Mineralstoff kann Störungen des Magen-Darm-Trakts, Schwächegefühle, Schwindelanfälle, Kopfschmerzen und Übelkeit zur Folge haben. Auf die Zufuhr zusätzlicher Vanadium-Präparate sollte daher verzichtet werden bzw. diese nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Eine unkontrollierte Einnahme könnte zu einer Aufnahme zu großer Mengen führen und damit die genannten Symptome hervorrufen.
In größeren Mengen (ab 10 Milligramm) wirkt Vanadium zudem giftig, da Toxizität ebenfalls zu den Vanadium Eigenschaften zählt. Eine solch stark erhöhte Zufuhr kann über die gewöhnliche Nahrungsaufnahme jedoch nicht erreicht werden, sondern wird vorrangig durch das Einatmen von Vanadiumstaub hervorgerufen. Symptome einer Vergiftung sind Hautausschlag, Reizungen der Atemwege, starkes Zittern, Lähmungserscheinungen, Leber- und Nierenblutungen, Nasenbluten und Halsschmerzen. Zu den Langzeitfolgen können Schäden am Nervensystem sowie Herz- und Gefäßerkrankungen gehören.
Vanadium schränkt Fortpflanzungsfähigkeit ein
Es wird angenommen, dass zu hohe Mengen an Vanadium die Fruchtbarkeit beider Geschlechter einschränken. So konnte in Tierversuchen nachgewiesen werden, dass eine Überdosierung des Spurenelements negative Auswirkungen auf die männlichen Geschlechtsorgane hat. Bei weiblichen Tieren sammelten sich überschüssige Mengen in der Plazenta an und hemmten so die Fortpflanzungsfähigkeit.