Vitamin B11

Vitamin B11, besser als Folsäure bekannt, gehört zur Gruppe der B-Vitamine und muss deshalb über die Nahrung aufgenommen werden. Zu den wichtigsten Funktionen dieses Vitamins gehören die Beteiligung am Eiweißstoffwechsel und der Aufbau der roten Blutkörperchen. Informationen darüber, welche weiteren Aufgaben Vitamin B11 übernimmt, wie viel man täglich aufnehmen sollte und welche Nahrungsmittel einen besonders hohen Anteil bereitstellen, haben wir hier bereitgestellt. Erfahre auch, wann ein Folsäuremangel entstehen kann und welche Symptome in diesem Fall auftreten.

Grünes Blattgemüse soll die Sehkraft schärfen. Durch seine Stoffe Lutein und Zeaxanthin soll das Gemüse die Sehkraft schützen können. photocase.com © happyneese
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Vitamin B11 ist eigentlich nur als Folsäure bekannt. Das Vitamin hat weitere Namensbezeichnungen wie Vitamin B9, Vitamin M oder Folat, die heute aber eher ungebräuchlich oder unüblich sind. Auch Folsäure gehört zu den Vitaminen des B-Komplexes, ist somit wasserlöslich und muss unbedingt mit der Nahrung zugeführt werden, da der Körper nur einen geringen Folsäurespeicher hat und es nicht selber herstellen kann. Beim Aufbau der roten Blutkörperchen sowie der Schleimhautzellen, der Erbsubstanzen DNS und RNS und beim Eiweißstoffwechsel ist das Vitamin besonders wichtig.

Ein gesunder Erwachsener hat etwa 5 bis 10 Milligramm Folsäure in seinem Körper, das sich hauptsächlich in der Leber befindet. Der Speicher reicht für etwa zwei bis vier Monate. Daher muss der Mensch täglich etwa 400 µg (Mikrogramm) mit der Nahrung aufnehmen. Wer nicht regelmäßig jeden Tag Obst und Gemüse isst, kann seinen Bedarf oft nicht decken. Daher sollte jeder auf eine ausgewogene Ernährung achten, die auch Vitamine auf dem Speiseplan bringt.

Folsäuremangel & seine Symptome

Vielen Menschen fehlt es an Folsäure, so dass sehr häufig ein Folsäuremangel auftritt. 80 bis 90 Prozent der Deutschen gelingt es nicht, ihren Bedarf über die Nahrung auszugleichen. Einseitige Ernährung führt zu einer Unterversorgung, aber auch Alkoholkranke sowie Schwangere haben schnell zu wenig vom Vitamin im Körper. Beim zu langen Kochen von Gemüse geht das Vitamin verloren, so dass auch dadurch häufig ein Folsäuremangel hervorgerufen wird. Zunächst zeigen sich erste Folsäuremangel Symptome wie Reizbarkeit, Konzentrationsschwäche oder depressive Verstimmungen. Nach einigen Wochen verheilen Verletzungen und Wunden langsamer. Nach vier bis fünf Monaten macht sich die Unterversorgung mit einer besonderen Form der Blutarmut, der megaloblastischen Anämie, bemerkbar. Ein Mangel lässt zudem die Homocysteinkonzentration im Blut ansteigen, so dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose oder Schlaganfall begünstigt werden.

Eine Überdosierung kann mit einer ausgewogenen Ernährung nicht erreicht werden. Wird dem menschlichen Körper zu viel vom Vitamin zugeführt, wird dieses ungenutzt über den Urin wieder ausgeschieden. Folsäureüberschüsse können jedoch einen Vitamin B12 Mangel verschleiern, so dass dieser lange unentdeckt bleibt.

Folsäure Schwangerschaft: Ungeborenes schützen

Schwangere Frauen müssen das Vitamin zusätzlich einnehmen, um die Gesundheit des Ungeborenen nicht zu gefährden. Zu wenig Folsäure in der Schwangerschaft führt in Europa jährlich zu tausenden Geburten von Kindern, die an Neuralrohrerkrankungen leiden. Eine Unterversorgung mit Folsäure in der Schwangerschaft ruft bei Kindern oft eine angeborene Fehlbildung der Wirbelsäule sowie des Rückenmarks (Offener Rücken bzw. Spina bifida) hervor.

Vor allem grünes Blattgemüse (Spinat, Rosenkohl), Getreide, Innereien wie Leber, Rote Bete, Weichkäse, Karotten, Spargel, Eigelb oder Nüsse sind reich an Folsäure. Fisch hingegen ist kein geeignetes Folsäure Lebensmittel, da er das Vitamin nur wenig bis selten enthält.

Gefahr der Unterversorgung gering

Da eine Unterversorgung häufig auftritt, wird empfohlen, die notwendige Menge durch Folsäure Präparate aufzunehmen, wenn es nicht gelingt den Bedarf mit der Nahrung zu decken. Gute Folsäure Präparate enthalten Vitamin B12, da sich die beiden Vitamine optimal ergänzen.

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