Zink gehört zu den Übergangsmetallen und ist als wichtiger Bestandteil von Enzymen für alle Lebewesen essentiell. Im menschlichen Körper erfüllt das Mineral verschiedene Funktionen. So ist es am Zucker-, Fett- und Eiweißstoffwechsel sowie am Aufbau der Erbsubstanz und beim Zellwachstum beteiligt. Das macht diesen Nährstoff besonders notwendig für die Entwicklung im Kindesalter und das körperliche Wachstum. Auch für das Immunsystem, die Funktionsfähigkeit vieler Hormone und die Wundheilung benötigt der Körper Zink.
Zink kann im Körper nicht dauerhaft gespeichert werden – lediglich 2 Gramm sind im menschlichen Organismus enthalten. Das Spurenelement muss daher regelmäßig durch Lebensmittel zugeführt werden. Die empfohlene Tagesmenge liegt bei Erwachsenen bei etwa 15 mg. Schwangere und stillende Frauen haben einen Mehrbedarf und sollten täglich etwa 25 bis 30 mg zu sich nehmen.
Zinkmangel führt zu Haut- und Haarproblemen
Eine Überdosierung des Minerals (ab 100 mg pro Tag) kann zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Werden täglich mehr als 2 Gramm aufgenommen, kann es sogar zu einer akuten Vergiftung kommen, die mit Gleichgültigkeit, schwachen Reflexen und Lähmungserscheinungen einhergeht. Hingegen führt ein Zinkmangel zu einer Unterfunktion der Keimdrüsen, Wachstumsstörungen und Blutarmut. Auch Haarausfall, Hautprobleme und brüchige Nägel sind häufige Zinkmangel Symptome. In der Dermatologie macht man sich die positiven Eigenschaften des Mineralstoffes zunutze: Da sich Zink gegen Pickel bewährt hat, ist es mittlerweile fester Bestandteil der Akne-Therapie. In Form von Salben und Tabletten kann Zink gegen Pickel sowohl von innen als auch von außen heraus wirken.
Große Mengen Zink in Lebensmitteln tierischer Herkunft
Besonders anfällig für einen Zinkmangel sind ältere Leute sowie Personen mit schweren Erkrankungen wie Leukämie oder Leberzirrhose. Da man die größten Mengen Zink in Lebensmitteln tierischer Herkunft findet, treten aber häufig auch bei Vegetariern und Veganern die typischen Zinkmangel Symptome auf. Eine Unterversorgung mit dem Mineral wird aber nicht nur durch eine zu geringe Aufnahme verursacht, sondern auch durch ein Übermaß an anderen Metallen. Eisen und Kupfer sind sogenannte Antagonisten für das Spurenelement. Dies bedeutet, dass sie die Aufnahme des essentiellen Metalls hemmen. Im Gegenzug kann eine erhöhte Zinkzufuhr aber auch kupferbedingte Erkrankungen des Darms und der Leber reduzieren.
Zu den Lebensmitteln mit einem hohen Anteil an Zink gehören unter anderem Fleisch, Getreide- und Milchprodukte (insbesondere Käse) sowie Fische und Meeresfrüchte. Die besten Lieferanten des Minerals sind dabei Austern (86 mg je 100-Gramm-Portion), Leber (6 mg je 100-Gramm-Portion) und Haferflocken (4,5 mg je 100-Gramm-Portion).
Zink gegen Erkältungen
Eine Studie des indischen Institute of Medical Education and Research im Auftrag der Cochrane Collaboration hat ergeben, dass Zink Erkältungskrankheiten mildern und deren Dauer verkürzen kann.