Zucker

Ob weiß, braun, karamellisiert oder als Kandis – Zucker gibt es in den unterschiedlichsten Farben und Formen. Eines haben alle Arten jedoch gemeinsam: sie enthalten viele Kalorien, aber keinerlei Vitalstoffe. Die täglichen Mengenempfehlungen sind deshalb niedrig angesetzt, werden aber häufig deutlich überschritten. Schuld ist die Lebensmittelindustrie, die vor allem in Fertigprodukten und Süßigkeiten  große Mengen Saccharide verarbeitet. Welche negativen Auswirkungen eine dauerhaft zu hohe Zuckerzufuhr auf den menschlichen Organismus hat und wieso Diabetiker die Aufnahme besonders strikt regulieren müssen, erfährst du hier.

Viel Obst und Gemüse essen, Sport treiben und die Menge an Salz im Essen senken. So lauten die allgemeinen Richtlinien für ein gesundes Leben. photocase.com © meisterleise
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Zucker zählt zu den Kohlenhydraten und bezieht sich in der Lebensmittelindustrie auf die Saccharose. Im Allgemeinen werden unter dem Element jedoch alle süßen Mono- und Disaccharide, also Einfach- und Doppelzucker, zusammengefasst. Monosaccharide finden sich in Honig und Früchten, Disaccharide entstehen hingegen durch die Spaltung von Stärke und sind dadurch unter anderem in Bier und Milchprodukten enthalten. Disaccharide müssen vom Körper zunächst in Monosaccharide aufgespalten werden, um verdaut werden zu können. Der gewöhnliche Haushaltszucker, die Saccharose, besteht aus diesen schwerer verwertbaren Disacchariden.

Das kristalline Kohlenhydrat zählt sowohl zu den Nahrungs- als auch zu den Genussmitteln und liefert dem Körper viel Energie: Täglich werden auf diese Weise 400 Kalorien aufgenommen. Allerdings enthalten Saccharide keinerlei Vitalstoffe – Zucker in Lebensmitteln dient lediglich dem Geschmack. Empfohlen wird eine tägliche Menge von 30 bis 60 Gramm. In der Regel wird aber doppelt so viel aufgenommen, da sehr hohe Mengen Zucker in Lebensmitteln aus industrieller Produktion vorkommen. Verbraucher haben daher nur einen geringen Einfluss auf ihren Konsum des Kohlenhydrats. Sehr reich an Sacchariden sind Süßigkeiten wie Bonbons, Lakritze und Schokolade sowie süße Brotaufstriche (Marmeladen, Konfitüren, Nuss-Nougat-Cremes).

Zucker für Diabetiker entscheidend

Den süßen Energielieferanten gibt es in einer Vielzahl an Sorten und Arten, beispielsweise weiß und braun, als Kandis, karamellisiert oder als Melasse. Daneben gibt es Frucht- (Fructose), Milch- (Laktose), Malz- (Maltose) und Traubenzucker (Glukose). Letzterer wird auch als Dextrose bezeichnet. In dieser Form ist Zucker für Diabetiker besonders von Bedeutung. Zwar ist eine dauerhafte Aufnahme von zu viel Zucker nicht der direkte Auslöser für die Stoffwechselkrankheit – Einflussfaktoren sind insbesondere genetischer Natur – Bewegungsmangel und Übergewicht können jedoch den Blutzuckerspiegel erhöhen und zu Diabetes mellitus führen. Dann spielt die tägliche Zufuhr von Zucker für Diabetiker eine entscheidende Rolle: Die Aufnahme durch Lebensmittel ist zu kontrollieren, um ein zu starkes Ansteigen oder Absinken des Blutzuckerspiegels und damit negative Folgen für die Gesundheit wie Kreislaufbeschwerden, erhöhten Blutdruck oder Ohnmacht, zu vermeiden.

Zucker bei Kindern folgenreich

Ebenfalls negative Auswirkungen kann Zucker bei Kindern haben. Das Kohlenhydrat sorgt für einen schnellen Energieschub, der jedoch genauso schnell wieder abflaut. Das führt meist dazu, dass ein Kind erneut zu Lebensmitteln mit zu viel Zucker greift, um schnell wieder Energie zu bekommen. Damit geht ein ständiges Auf und Ab des Blutzuckerspiegels einher, was zu Denk- und Konzentrationsstörungen führen kann. Solche Symptome kann Zucker bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen hervorrufen, jedoch sind Kinder anfälliger hierfür.

Obst statt Süßigkeiten

Wenn das Verlangen nach etwas Süßem doch einmal Überhand nimmt, sollte statt auf industriell gefertigte Waren lieber auf Obst zurückgegriffen werden. Hier ist gut zu wissen, dass Früchte in getrockneter Form häufig einen viermal so hohen Zuckeranteil haben wie in frischem Zustand: Äpfel enthalten beispielsweise frisch rund 10 Prozent des süßen Stoffes, getrocknet sind es hingegen 42 Prozent!

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