Ballett ist ein klassischer, künstlerischer Bühnentanz, bei dem nicht nur auf Bewegungen, sondern auch auf körperliche Ausdrucksfähigkeit, Mimik und Gestik geachtet wird. Die Tanzform entstand im 15. Jahrhundert aus den Schauspielen, die an italienischen Fürstenhöfen aufgeführt wurden. Damals war Ballett genau wie das Theaterspiel Männern vorbehalten, während es heute überwiegend von Frauen ausgeübt wird. Als Kunstform wurde Ballett vor allem in Frankreich und Russland weiterentwickelt und es entstand eine eigene Technik. Zum Erlernen der klassischen Technik bedarf es jahrelangen, am besten täglichen Trainings. Viele Grundschritte des Balletts bilden heute die Basis für andere, moderne Tanzformen und Choreografien.
Beim eigentlichen Balletttraining werden nicht, wie bei anderen Tanzformen üblich, Choreografien einstudiert. Die meiste Zeit übt man an der Barre oder im sogenannten Milieu, also im freien Raum. An der Barre wird der Körper mit Hilfe der Basistechniken vorbereitet. Es erfolgen Übungen auf unterschiedlichen Höhen und beim Stehen sowohl auf beiden als auch auf nur einem Bein. Auch Bewegungen der Arme und des Kopfes werden präzise geübt. Im Milieu erfolgen zudem Sprünge und Pirouetten. Für alle Körperteile gibt es standardisierte Positionen, sogar für den Blick. Ein hohes Maß an Disziplin und Körperspannung sind daher Grundvoraussetzungen im Ballett.
Für die Sprünge und die Choreografien ist ein niedriges Körpergewicht von Vorteil. Zum Abnehmen selbst eignet sich Ballett jedoch kaum, da zwar Muskeln aufgebaut, aber fast kein Fett verbrannt wird. Jedoch stärkt Ballett die Rückenmuskulatur und fördert so die Körperhaltung. Beim regelmäßigen Training werden fast alle Muskelgruppen beansprucht. Die Muskeln werden dabei nicht nur angespannt und aufgebaut, sondern vor allem auch gedehnt. Zudem schulen die Balletttechniken die Koordination und den Gleichgewichtssinn.
Das Verletzungsrisiko ist beim Ballett gering, das gilt selbst bei Sprüngen, da alle Bewegungsabläufe intensiv einstudiert werden. Durch das starke Dehnen der Muskeln kann es jedoch bei Untrainierten zu Zerrungen oder Muskelfaserrissen kommen. Gründliches Aufwärmen ist dabei – wie in jeder anderen Sportart auch – Pflicht.