Bowling ist eine Variante des Kegelsports und hat sich als beliebter Freizeitsport etabliert. Ende des 19. Jahrhunderts ist dieser Sport in Amerika entstanden, da das Kegeln 1837 in Connecticut aufgrund von Wetten mit Geldeinsatz und Betrug verboten wurde. Aus neun Kegeln wurden zehn und die Kegel wurden zu Pins umgetauft.
Insgesamt besteht ein Spiel aus zehn Spieldurchgängen. Ziel ist es, in jedem Durchlauf möglichst alle zehn Pins umzuwerfen und somit einen Strike und die höchstmögliche Punktzahl zu erzielen.
Die zehn Pins sind in Form eines gleichseitigen Dreiecks angeordnet. Die Kantenlänge beträgt 36 inch oder 91,44 cm. Eine Spitze des Dreiecks zeigt in Richtung des Spielers. Jeder Pin ist 38,1 Zentimeter hoch, hat einen Durchmesser von 12,06 Zentimeter und wiegt 1,53 bis 1,64 Kilogramm. Pins bestehen aus einem Holzkern und einer Kunststoffhülle oder sind heute vollständig aus Kunststoff gefertigt.
Mit Hilfe eines maximal 7,25 Kilogramm schweren Balls, der mindestens drei Fingerlöcher - so genannte Bohrungen – hat, versucht der Spieler über eine Bowlingbahn entlang die Pins umzuwerfen. Eine moderne Bowlingbahn misst bis zum 1. Pin 18,26 bis 18,30 Meter. Zur computergesteuerten Bahn gehören unter anderem der 4,57 Meter lange Anlauf, die Foullinie und das Pindeck mit den Pins. Ein weiteres, wichtiges Zubehör für diesen Sport sind Bowlingschuhe. Sie haben oft eine Gleitsohle, da der letzte Schritt beim Anlauf normalerweise ein Gleitschritt ist.
Bowling wird sowohl als Leistungs- und auch Freizeitsport betrieben und ist bei Jung und Alt beliebt. In Deutschland vereint die Dachmarke Deutsche Bowling Union (DBU) über 16 000 Spieler in 18 Landesverbänden. Allerdings gehört Bowling zu den teuren Sportarten, da in Bälle, Bowlingschuhe und andere Ausrüstung investiert werden muss und auch der Vereinsspieler für jede Bahnnutzung –ob als Training oder Turnier - Geld bezahlen muss. Im Leistungssport erhalten die Erstplatzierten zumindest ein Preisgeld.
Die Bälle werden entsprechend der besonderen Eigenschaften der Spielerhand, den Spieleigenschaften des Spielers und den Eigenschaften des Bowlingballs gebohrt. In der Regel werden diese so genannten Fingertip-Bohrungen von einem speziell ausgebildeten Ballbohrer durchgeführt, so dass anschließend der komplette Daumen und vom Mittel- sowie Ringfinger das erste Fingergelenk ins jeweilige Loch passen. Diese Ballbohrung wird vorwiegend von Sportbowlern genutzt. Auf den Bowlingbahnen finden Freizeitsportler jedoch Bälle mit einer Konventionalbohrung, bei der der Daumen ebenso komplett und Mittel- sowie Ringfinger bis zum zweiten Fingergelenk im jeweiligen Loch versinkt und somit ein sicherer Griff ermöglicht wird.
Da sich die Sportart Bowling in Deutschland immer mehr als Freizeitsport etabliert, bieten mittlerweile viele Bowlingcenter besondere Bowlingveranstaltungen an. Beispielsweise werden beim Disco- oder Moonlightbowling die Bahnen mit Discolichtern ausgeleuchtet und die Bälle sind in den Farben rot, gelb, grün und blau fluoreszierend. Meist gibt es an diesen Abenden auch Preise zu gewinnen, beispielsweise immer, wenn ein Strike erzielt wurde.
Aufgrund der Beliebtheit unter Hobbyspielern bilden sich in vielen Bowlingcentern Hausligen, die bei ihren Turnieren andere Regeln und Strukturen als Sportbowler anwenden. Vereinzelt nehmen in einer Hausliga schon über 1000 Hobbybowler an einem Wettkampf teil.
Da sich viele Freizeitspieler vor Beginn des Spiels nicht richtig oder gar nicht aufwärmen, kann das Handgelenk überanstrengt oder gezerrt werden. Oft halten die Spieler den schweren Ball zu verkrampft fest, so dass eine Zerrung der Armmuskeln oder der Rückenmuskulatur auftreten kann.