Jazz und Modern Dance ist eine noch junge Tanzsportart, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den USA entstand und ihren Ursprung in der dortigen Multikulturalität hat. Neben amerikanischen flossen vor allem afrikanische, aber auch europäische, indianische, arabische und asiatische Tanzstile in den Jazz und Modern Dance ein. Während es sich ursprünglich um einen Gesellschafts- und Unterhaltungstanz zur früheren Jazzmusik handelte, werden heute Choreografien zu aktuellen Pop-Songs entwickelt. Zudem ist der Jazz und Modern Dance durch sportliche und künstlerische Elemente geprägt. So finden sich Bewegungen aus Folklore-Tänzen, Stepptanz, klassischem Ballett sowie Akrobatik und sogar Pantomime im Jazz und Modern Dance wieder. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil ist die Improvisation innerhalb der einstudierten Choreografien. Auch Offenheit gegenüber neuen Stilen und Eindrücken ist prägend für den Jazz/ Modern Dance. Beispielsweise kamen in den letzten Jahren viele Elemente des HipHops hinzu. Durch die vielfältigen Einflüsse ergibt sich eine Vielzahl tänzerischer Möglichkeiten und es gibt keine feste Form, die eingehalten werden muss. Alles, was anatomisch möglich ist, ist erlaubt. Im Mittelpunkt steht dabei weniger die Technik, sondern in erster Linie der körperliche Ausdruck. Jazz und Modern Dance wird heute vor allem in Tanz- und Fitnessstudios gelehrt, hält jedoch auch zunehmend Einzug ins professionelle Ballett und damit auch in Theater-, Oper- und Musicalinszenierungen.
Durch die rhythmischen, schnellen Bewegungen während des Tanzens verbrennt der Körper eine Vielzahl an Kalorien. Durch die vielfältigen Bewegungen können im Jazz und Modern Dance je nach Choreografie sämtliche Muskelgruppen beansprucht werden. Insbesondere werden jedoch die Bein- und Rumpfmuskulatur trainiert. Zudem verbessert man durch das Tanzen Ausdauer, Gelenkigkeit, Koordination und Körperhaltung.
Wenn man nicht gerade akrobatische Kunststücke in die Choreografien einfließen lässt, ist die Verletzungsgefahr beim Jazz und Modern Dance relativ gering. Mangelhafte Aufwärmung des Körpers, Überdehnung der Muskeln und zu geringe Beweglichkeit bei Anfängern können jedoch - wie bei jeder anderen Sportart auch - zu Muskelfaserrissen, Zerrungen oder Verstauchungen führen.