Die Leichtathletik umfasst eine Vielzahl sportlicher Disziplinen, die auf Laufen, Werfen und Springen basieren. Dazu gehören unter anderem Sprint, Hürden-, Marathon- und Staffellauf, Stabhochsprung, Diskuswerfen sowie Kugelstoßen. Die Königsdisziplinen sind dabei der Sieben- und der Zehnkampf, die entsprechend viele Sportarten vereinen. Regeln und messbare Zahlen machen die individuellen Leistungen vergleichbar. Dadurch ist die Leichtathletik von einem starken Wettkampf und dem ständigen Erzielen neuer Rekorde geprägt – getreu dem Motto: Höher, schneller, weiter. Zudem bilden die einzelnen Sportarten den Hauptbestandteil der Olympischen Spiele. Einige der mehr als 20 Disziplinen wurden bereits im antiken Griechenland ausgeübt und sind damit mehrere Jahrtausende alt.
Wer Leichtathletik betreibt oder betreiben will, muss neben der eigentlichen Disziplin auch Koordination und Ausdauer trainieren. Technik, Kraft und Schnelligkeit sind ebenfalls wichtige Bestandteile und sollten im individuellen Trainingsplan des Sportlers berücksichtigt werden. Jede Disziplin setzt körperlich und geistig unterschiedliche Schwerpunkte. So geht es beim Staffellauf beispielsweise um Schnelligkeit und Teamwork, beim Kugelstoßen um die geballte Kraft, beim Diskus- und Speerwerfen dagegen um kontrollierte Kraft. Im Training müssen diese Schwerpunkte entsprechend beachtet und geschult werden.
Je nach Sportart werden auch unterschiedliche Ansprüche an die körperliche Fitness und die einzelnen Muskelgruppen gestellt. Lauf-Disziplinen verbessern die Kondition und beanspruchen die Beinmuskulatur. Das Verletzungsrisiko ist beim Sprint und Marathon gering, jedoch kann ein Sportler hier leicht an seine körperlichen Grenzen gelangen. Beim Hürdenlauf können dagegen Verletzungen durch Stürze auftreten. Auch werden Füße, Knie und Wirbelsäule während der Sprünge belastet. Zudem kann es bei einer falschen Landung leicht zu Verstauchungen oder Zerrungen kommen.
Springen trainiert in erster Linie die Beinmuskeln, auch wenn das Stabhochspringen zusätzlich Kraft in den Armen erfordert. Auf Dauer können diese Sportarten zu Gelenkproblemen führen. Besonders die Knie und die Wirbelsäule leiden während eines Sprungs. Wie beim Hürdenlauf sind Verstauchungen, Zerrungen und Muskelfaserrisse auch bei den Sprungsportarten nicht unwahrscheinlich.
Die Wurf- und Stoßdisziplinen erfordern in erster Linie Kraft aus dem Arm- und Schulterbereich und trainieren diese Muskelpartien entsprechend stark. Bei einigen Sportarten wie dem Diskuswerfen ist zudem ein gewisses Maß an Körperspannung von Nöten. Durch die Drehung wird auch die Rumpfmuskulatur beansprucht. Bei einer Überdrehung kann es leicht zu Zerrungen und Überdehnung kommen. Ansonsten ist das Verletzungsrisiko bei den Wurfdisziplinen jedoch gering.