Das Trampolinspringen wurde dank Zirkusartisten zur Sportart: Ein Fangnetz mit trampolinähnlichen Eigenschaften wurde für die Hochartisten aufgebaut, um diese bei einem eventuellen Sturz aufzufangen. Viele der Artisten ließen sich zum Ende ihrer Darbietung in das Netz fallen und turnten dort noch ein paar Salti. Daraus entstand die Idee des Trampolinturnens als eigenständige Nummer.
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Trampolinen, die unterschiedlich groß sind, unterschiedlich federn und auch verschiedenen Turnzwecken dienen. Jedes Trampolin besteht dabei aus einem elastischen Sprungtuch, das auf Stahlfedern aufgehängt und in einen Metallrahmen eingespannt ist. Sehr verbreitet sind die Fitness- oder Gymnastiktrampoline. Mit einem Durchmesser zwischen 90 und 130 Zentimetern sind sie relativ klein und eignen sich daher nur für das Springen im Stehen. Sie dienen in erster Linie dem Trainieren der allgemeinen Fitness. Akrobatisches Turnen wie Salti ist dagegen auf Gartentrampolinen möglich. Dabei handelt es sich um Riesentrampoline für den Außenbereich mit Durchmessern zwischen drei und fünf Metern. Aufgrund der Größe können auf Gartentrampolinen auch mehrere Personen gleichzeitig springen.
Trampolinspringen fördert den Gleichgewichtssinn und die Koordination. Es beansprucht vor allem die Bein- und Gesäßmuskulatur, trainiert jedoch auch die Rückenmuskulatur. Besonders auf die Bandschreiben wirkt sich das ständige Be- und Entlasten positiv aus. Mittlerweile gibt es für das Trampolinturnen eine Vielzahl an Übungen, so kann zum Beispiel auch auf dem Trampolin gejoggt werden.
Ein Trampolin sollte stets auf das Gewicht des Springers abgestimmt sein. Auch die Federung ist wichtig: Ist sie zu hart, werden die Gelenke zu stark belastet.
Beim Turnen können – je nach Trampolin – Sprunghöhen von bis zu neun Metern erreicht werden. Um Verletzungen zu vermeiden ist es daher wichtig, dass der Raum hoch genug ist. Um das Gerät werden zudem weiche Matten ausgelegt, um das Verletzungsrisiko bei einem Sturz vom Trampolin zu verringern. Der Turner sollte immer Schuhe mit rutschfester Sohle tragen, da sich die Zehen beim barfüßigen Springen leicht in den Maschen des Sprungtuchs verfangen können und Socken eine zu hohe Rutschgefahr aufweisen.