Windsurfen unterscheidet sich vom herkömmlichen Surfen darin, dass an dem Surfbrett ein Segel befestigt ist, welches die Fortbewegung durch Drehen und Kippen steuert. So sind auch Tricks und spezielle Manöver möglich. Das Surfbrett ist stromlinienförmig und sollte an Gewicht und Können des Sportlers angepasst sein. Das Brett hat dabei eine Länge von 2,2 bis 2,8 Metern und ist zwischen 48 und 70 Zentimetern breit. Größere Bretter kippen nicht so leicht wie kleine und eignen sich daher für Anfänger. Kleinere Bretter sind dafür wendiger. Das Segel mitsamt Mast und Gabelbaum wird als Rigg bezeichnet. Der Mast kann dabei zwischen 3,6 bis hin zu 5,8 Metern lang sein. Das Surfsegel richtet sich genau wie das Brett nach Gewicht und Können des Sportlers, aber auch nach der Windstärke. Sehr leistungsfähige Surfer nutzen Segel mit einer Fläche von mehr als 12,5 Quadratmetern.
Windsurfen entstand in den 1960er Jahren in den USA. Es entwickelte sich als leichtere Variante des Surfens, indem die Nutzung der Windkraft das Paddeln gegen die Wellen überflüssig machte. In den 1970ern, also nur rund zehn Jahre nach seiner Entwicklung, avancierte Windsurfen zum Trendsport. Durch die starke Vermarktung des Wassersports entwickelte sich in den 80er und 90er Jahren ein regelrechter Kult. Wundsurfer wurden mit Freiheit und Naturverbundenheit assoziiert, hatten ihren eigenen Modestil und eine spezielle Lebenseinstellung.
Der Wassersport verlangt dem Surfer viel Kraft ab und trainiert Arm-, Schulter-, Rücken-, Bauch- und Wadenmuskulatur. Zudem erfordert Windsurfen ein hohes Maß an Gleichgewicht und der Surfer muss lernen, die Segelstellung entsprechend dem Wind anzupassen und zu kontrollieren.
Das Verletzungsrisiko ist durch die Unvorhersehbarkeit des Windes und des Wellenganges hoch, vor allem bei Anfängern. So kommt es häufig zu einem Schleudersturz: Steht der Surfer zu nah am Mastfuß, kann er bei einer plötzlichen Windböe stürzen. In diesem Fall bleibt der Sportler meist im Trapez des Segels hängen und Gabelbaum, Mast oder Surfbrett können auf den Kopf schlagen. Auch Prellungen und Verstauchungen sind nichts Ungewöhnliches.